Berger-Idee: Rennen mit Runde auf der Nordschleife
Martin Tomczyk auf der Nordschleife
Die DTM bleibt am Nürburgring: Eine erfolgreiche Tradition wird fortgesetzt, immerhin dauert die Erfolgsstory bereits 34 Jahre an. Denn: Seit 1984 ist der Traditionskurs in der Eifel fester Bestandteil im Kalender in der DTM. Der Vertrag wurde nun um drei Jahre verlängert.
In den Jahren 1988, 89, 90, 92 und 93 fuhren die DTM-Boliden sogar in der «Grünen Hölle». Vier Runden waren auf der anspruchsvollen Nordschleife zu absolvieren, zwei dieser Rennen gingen an einem Tag über die Bühne. Seit dem Jahr 2002 kämpfen die Fahrer auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke um Punkte und Pokale.
Seit Jahren betonen die Fahrer immer wieder, wie gerne sie auf die Nordschleife zurückkehren würden. «Mit dem DTM-Auto auf der Nordschleife, das wäre eine große Herausforderung. Ich würde es gerne einmal machen», sagte der amtierende Meister René Rast.
«Bei einem Rennen gäbe es nur wenige Überholmöglichkeiten, für die Zuschauer wäre es aber ohne Frage ein Spektakel, weil die Autos auf der Nordschleife einfach ein Spektakel sind. Es wäre toll, wenn das möglich wäre. Warum nicht? Für uns Fahrer ist es die größte Rennstrecke in Deutschland, wenn nicht sogar auf der Welt», meinte Rast.
Sein Audi-Markenkollege Mike Rockenfeller ist ebenfalls ein großer Nordschleifen-Fan. Er wäre sofort dabei, hat schon immer dafür getrommelt, dass die DTM in die «Grüne Hölle» zurückkehrt. «Das wäre ein Mega-Spektakel. Keine Strecke der Welt kann die Nordschleife schlagen!»
Was sagt der Chef dazu? Auch Gerhard Berger schwärmt von der Nordschleife, sagte zu SPEEDWEEK.com: «Ich würde sie sofort in den Kalender nehmen.» Seine Idee: «Ein normales Rennen über den Grand-Prix-Kurs und wir fahren die letzte Runde über die Nordschleife.»
Da würde sich ohne Frage zeigen, wer Eier hat. Leider ist es erst einmal nur eine Idee. Berger bedauert: «Mir ist klar, dass das leider unrealistisch ist.» Realistischer erscheint da ein Wechsel von der Kurzanbindung auf die Grand-Prix-Strecke, der aktuell für 2019 noch erwogen wird.
Ex-Meister Martin Tomczyk durfte am Nürburgring-Wochenende mit dem BMW-Renntaxi in die «Grüne Hölle». Für ihn war es «Gänsehaut pur. Das war eine ganz besondere Premiere für mich. Ich bin schon mit vielen unterschiedlichen Fahrzeugen über die Nordschleife gefahren. Ich muss gestehen, ich hatte schon ein bisschen Bammel, denn die Nordschleife ist doch etwas komplett anderes. Ein DTM-Fahrzeug ist eher auf flache Strecken und Sprintrennen ausgelegt. Dennoch war ich ziemlich schnell unterwegs, einfach aufgrund der sensationellen Aerodynamik, die ein DTM-Auto bietet. Das Ganze war eine tolle Herausforderung – und es war gar nicht so leicht, das Fahrzeug auf der Stecke zu halten.»