Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Berger bedauert Masters-Aus: «Einschnitt für die DTM»

Von Andreas Reiners
Die Nachwuchsserie Formula European Masters wurde kurzfristig eingestampft. Für die Youngster eine schlechte Nachricht, aber auch für die DTM.

DTM-Chef Gerhard Berger hatte sehr dafür gekämpft, hatte sich für den Erhalt einer Formel-Nachwuchsserie eingesetzt.  Denn klar: Die Formel 3 war immer da, war eine feste Größe im Rahmenprogramm der DTM, ein Fixpunkt.

Selbst als in der schwierigen Saison 2018 die Anzahl der Serien rund um DTM auf eine bedenkliche Größe schrumpfte, war die Nachwuchsserie da. Von den Stars, die sie in all den Jahren hervorgebracht hat, ganz zu schweigen.

Den Anfang machte 2003 die Formula 3 Euro Series, von 2013 bis 2018 firmierte das Format als FIA Formel-3-Europameisterschaft. Immer war die DTM die Bühne der Serie, in der sich spätere Stars wie Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Max Verstappen ihre Sporen für die Formel 1 verdienten.

2018 begeisterte Mick Schumacher mit seiner Aufholjagd und dem Titelgewinn die Fans und rückte die DTM noch zusätzlich in den Fokus. Er schaffte so den Sprung in die Formel 2.

Doch der erste Sargnagel kam mit der neuen Formel 3, die nun im Dunstkreis der Formel 1 fährt. Das Formula European Masters trat an die Stelle, mit Autos aus dem Vorjahr, mehr Fahrzeit und attraktiven Preisen wie Superlizenzpunkte und Plätze beim Young-Driver-Test der DTM. Der Champion wäre zusätzlich mit einem Test in der japanischen Super Formula belohnt worden.

Sophia Flörsch gehörte bei Van Amersfoort Racing zu den ersten Namen, die bestätigt wurden, dazu die Red-Bull-Junioren Yuki Tsunoda und Liam Lawson. Doch das war es im Grunde schon fast.

Nur eine Handvoll Fahrer fand sich am Ende kurz vor den ersten Testfahrten in dieser Woche in Misano, so dass die Verantwortlichen die Reißleine zogen. Nicht nur für Berger eine bittere Nachricht. «Es ist sehr bedauerlich für die Nachwuchsförderung in Europa, dass die Serie nicht zustande kommt», sagte der Österreicher SPEEDWEEK.com.

«Für die DTM ist es zwar ein Einschnitt, da Formel-3-Autos stets auf der Plattform gefahren sind. Allerdings erleben die Fans nach wie vor sehr viel Action«, so der Österreicher.

In der Tat ist es ein Einschnitt, der 2018 aber weitaus gefährlicher gewesen wäre. Denn damals gab es neben der DTM und nach der Absage des Audi TT Cup nicht mehr viel, was man den Fans an Action auf der Strecke bieten konnte.

Doch die Macher haben aus den Problemen des Vorjahres gelernt und das Programm ausgeweitet. Die ITR habe zuletzt bei einigen Veranstaltungen sogar Schwierigkeiten gehabt, alle Rahmenserien im Zeitplan unterzubekommen, so Berger, der betonte: «Und mit der neuen hervorragenden W Series haben wir nach wie vor eine Formel-Nachwuchsserie im Programm.» Daneben kehrt der Porsche Carrera Cup nach einem Jahr Pause zurück, die Tourenwagen Classics machen wie in den Vorjahren mit, dazu ist auch der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup wieder dabei.

Die DTM-Termine 2019 (mit Rahmenprogramm)

• 3.–5. Mai: Hockenheimring (GER)
W Series, Porsche Carrera Cup Deutschland, Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup

• 17.–19. Mai: Circuit Zolder (BEL)
W Series, Porsche Carrera Cup Benelux, Belcar Endurance Championship

• 7.–9. Juni: Misano World Circuit (ITA)
W Series, Porsche Carrera Cup France, Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, TCR DSG Endurance Cup (Nachtrennen)

• 5.–7. Juli: Norisring (GER)
W Series, Porsche Carrera Cup Deutschland, Tourenwagen Classics

• 19.–21. Juli: TT Circuit Assen (NED)
W Series, Porsche Carrera Cup Benelux, Lotus Cup Europe, BOSS GP

• 10.–11. August: Brands Hatch (GBR)
W Series, Lotus Cup Europe

• 23.–25. August: Lausitzring (GER)
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, Tourenwagen Classics, HAIGO ADAC Historic Cup

• 13.–15. September: Nürburgring (GER)
Porsche Carrera Cup Benelux, Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, Tourenwagen Classics, Lotus Cup Europe

• 4.–6. Oktober: Hockenheimring (GER)
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, Formula Renault Eurocup

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