Ekström: Darum hasst er seinen Spitznamen «Eki»
Mattias Ekström
Es gibt so Selbstverständlichkeiten, an denen gibt es nichts zu rütteln. Die haben sich über Jahre eingebürgert, und daran ändert sich auch nichts. «Eki» war so eine Institution: Der Spitzname von Mattias Ekström gehörte zum Inventar, kam automatisch über die Lippen.
Zuletzt noch, als die DTM das dritte Rennwochenende in Misano austrug und der Schwede als Trainer von MotoGP-Superstar Andrea Dovizioso auch vor Ort war, wurde er bei jeder Gelegenheit so genannt. Klar: Das ist ja auch seit einer Ewigkeit so.
Aber: Der Schwede hasst diesen Spitznamen.
Das hatte er erstmals in seiner letzten DTM-Saison 2017 verraten, in einem Interview im Magazin seines Abt-Teams. Interessierte nur nicht wirklich jemanden. Denn Eki wurde er trotzdem weiterhin fleißig genannt.
«Ich finde ihn einfach nicht schön. Immer noch nicht», sagte er SPEEDWEEK.com. «Aber: Jedes beliebte Kind hat viele Namen.»
Über die Jahre waren es bei ihm: Junior, Spargel, IKEA und Eki, um nur ein paar zu nennen. «Der Spitzname, der mir gefällt, ist Tias. Mein Vater nennt mich so, er ist auch einer der wenigen, der das sagt.»
Wie kommt es zu dieser Abneigung gegen einen Spitznamen, der objektiv sicher besser ist als Spargel oder IKEA?
Ekström: «Eki verbinde ich mit nichts Positivem, das ist total komisch. Das ist der DTM-Fahrer, der ein bisschen gnadenlos ist, der harte Hund. Ich wollte nie Eki genannt werden, denn da denken alle sofort an die Dinge, die ich getan habe. An die harten Jahre in der DTM.»
Heißt: «Das Ellenbogen ausfahren, die harten Duelle, die Pappnasen. Das verbinde ich mit den ganzen Jahren in der DTM und mit Eki. Und viele von meinen Gegnern werden es auch oft nicht gemocht haben, was ich getan habe.»
Die entscheidende Frage: Warum hat er nie etwas gesagt?
Aus Höflichkeit. «Ich lasse die Menschen halt einfach machen. Aber bei mir im Freundeskreis oder in der Familie sagt kein Mensch Eki.»