DTM-Gaststarter: Läuft da was mit Fernando Alonso?
Fernando Alonso
Gerhard Berger macht keine Gefangenen. Wenn der DTM-Chef die Möglichkeit sieht, einen großen Namen zu verpflichten, zögert der 59-Jährige nicht.
Zuletzt machte Berger in Misano Nägel mit Köpfen, als er im dritten Rennwochenende zur Ranch von Valentino Rossi fuhr und dem MotoGP-Megastar sein Versprechen entlockte, in naher Zukunft als Gaststarter dabei zu sein.
In Misano hatte bereits sein MotoGP-Rivale Andrea Dovizioso bewiesen, dass es die Zweirad-Helden auch auf vier Rädern draufhaben. Berger hat eine Menge Respekt vor den Fahrern, die nicht genug bekommen können, die immer unterwegs sind, die auch andere Sachen ausprobieren.
«Sie leben das Racing», so der Österreicher, der bekanntlich fleißig daran arbeitet, die DTM auch international bekannter zu machen. Vor allem, weil die Serie internationale Märkte erobern will, auch, um wiederum neue Hersteller anzulocken.
Große Namen helfen dabei, Aufmerksamkeit zu generieren. Auch wenn sie erst einmal «nur» Gaststarter sind.
Wünsche hat Berger oft geäußert. Sebastian Vettel, klar. Lewis Hamilton sowieso. Die beiden Formel-1-Weltmeister hätte Berger schon seit Jahren gerne am Start. Wenn schon, dann die Superstars der Szene, sonst würde man den Sinn hinter den Gaststartern verwässern. «Sebastian würde es lieben, und ich denke, Lewis auch. Sie sind alle Racer», wird Berger von Autosport zitiert.
Als die Sprache auf Fernando Alonso kommt, ist Berger sofort Feuer und Flamme. «Das wäre großartig. Er ist ein großartiger Fahrer», so Berger, der verriet, dass er schon einmal kurz mit dem Spanier über das Thema gesprochen hat.
«Er beeindruckt, denn alles, was er macht, macht er gut. Er ist ein Rennfahrer. Wo immer er hingeht. Im Moment bin ich nicht mit ihm in Kontakt, aber er fährt alles und macht es brillant», so der DTM-Boss.
Wie realistisch ein Gaststart des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters letztendlich ist, bleibt abzuwarten. Zeit hätte er: Alonso beendete zuletzt mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans und dem WEC-Titel sein Langstrecken-Engagement für Toyota. Er wird 2020 noch einmal einen Anlauf beim Indy 500 wagen, doch das ist noch lange hin.