DTM in Monaco: Was sagen die Fans zu den Plänen?
Fährt die DTM in Monaco?
Im Grunde ist es ja relativ einfach: Wenn man für eine Rennserie Verbesserungen in Angriff nehmen möchte, sollte man diejenigen fragen, für die sie gemacht werden. Im Normalfall ist das als zahlender Kunde der Fan.
Der reagiert allerdings vor allem beim Thema Kalender sehr empfindlich. Vor allem dann, wenn sich die DTM aus Deutschland wegbewegt.
Im Moment sind es noch fünf Events in Deutschland (zweimal Hockenheim, Norisring, Lausitzring und Nürburgring), vier im Ausland. Sollte sich das Verhältnis umkehren, dürfte auch die Stimmung rauer werden.
Zu beobachten ist Skepsis bereits bei den Plänen von DTM-Chef Gerhard Berger, mit der Serie nach Monaco zu gehen. Es ist ein Wunsch, den Fürst Albert bei seinem Besuch am Norisring nicht ausschloss.
Albert: «Wir müssen uns ein paar Dinge anschauen. Vielleicht ergibt sich eines Tages die Möglichkeit. Aber das ist eine wunderbare Serie mit großartigem Wettbewerb und toller Sichtbarkeit. Ich bin glücklich, dass ich hier bin.»
Klar: Wunschdenken. Erst einmal.
Die Reaktionen der Fans in den sozialen Netzwerken fallen allerdings sehr unterschiedlich aus. «Im Rahmen der Formel 1 wäre das mega», heißt es da.
Oder: «Hier merkt man einfach wieder, dass Berger ein absoluter Racer ist und weiß, was die Leute lieben! Nordschleife und Monaco wären für die DTM genau das richtige!»
Andere loben, dass Berger damit die Internationalisierung weiter antreibt und so mögliche neue Hersteller auf die DTM aufmerksam macht. Die Internationalisierung ist bekanntlich das, was Berger, Audi, BMW und Aston Martin in den kommenden Jahren ausbauen wollen.
Viele Fans kritisieren die Pläne aber auch, betonen, man solle doch bei den Wurzeln bleiben und lieber mehr Rennen in Deutschland austragen. «Bitte nicht. Das Nachtrennen letztes Jahr war großartig, macht das nochmal. Oder neue Strecken in Deutschland, oder alte wie die Avus», schrieb ein Fans.
Immer wieder wird dabei auch die Nordschleife genannt.
Auch so ein Traum von Berger, der im Vorjahr die Idee hatte, man könne doch die letzte Runde eines DTM-Rennens durch die grüne Hölle jagen. Das wird aber wohl nur eine Wunschvorstellung bleiben. Ebenso wie ein Gastspiel der DTM am Sachsenring. Dass die Serie nach Jahren nach Oschersleben zurückkehrt, ist auch eher unwahrscheinlich.
Dass Rennen in Monaco langweilig werden könnten, ist seit Jahrzehnten aus der Formel 1 bekannt, ist aber auch nicht der springende Punkt bei einem Gastspiel im Fürstentum. Ein bisschen Glitzer, ein bisschen Glamour kann der DTM nur gut tun, von der Aufmerksamkeit mal ganz abgesehen. Fragt man allerdings die Fans nach Verbesserungen im Kalender, schauen die meisten gar nicht erst über die Grenzen Deutschlands hinaus.