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Scheider verrät: «Bei Audi ist Feuer unter dem Dach»
Der Titelkampf in der DTM bewegt sich auf die entscheidende Phase zu. Zuletzt deuteten sich Audi-Missstimmungen bereits an. Timo Scheider verrät: Es brodelt.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Knallt es bald in der DTM? Es brodelt zumindest schon, wie Sat.1.-Experte Timo Scheider verrät. "Vor allem bei Audi ist ordentlich Feuer unter dem Dach, dort gibt es sehr, sehr große Spannungen unter den Fahrern", schrieb der zweimalige Meister in seiner Kolumne auf ran.de.
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Dass es zwischen den beiden Audi-Titelkandidaten René Rast und Nico Müller knistert, wird seit dem Crash der beiden am Norisring deutlich. Beide spielen ihre Meinungsverschiedenheiten seitdem verbal herunter, gewisse Strömungen sind aber nicht zu leugnen. Rast führt die Gesamtwertung mit 158 Punkten an, Müller folgt mit 136 Zählern. Für den DTM-Boss ist das sowieso zu viel Kuschelei. "Wir brauchen mehr Pfeffer. Das kann man natürlich schwer steuern. Aber das bräuchten wir definitiv", sagte Gerhard Berger. Er hofft auf den weiteren Saisonverlauf. "Mal sehen, ob die noch auf Schmusekurs sind, wenn es um den Titel geht. Lass es so weitergehen und Hockenheim näherkommen, und sie haben gleich viele Punkte. Dann schauen wir mal, was passiert." Das Potenzial für mehr Pfeffer und Kontroversen ist da, denn zwischen Rast und Müller hat es nicht nur auf der Strecke geknallt.
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Scheider: "Da können die beiden in die Kamera grinsen, wie sie wollen. Man erkennt und spürt schnell, dass nicht die Wahrheit gesagt wurde, als es um das angeblich so heile Verhältnis zueinander ging. Denn die haben sich hinter den Kulissen mehr als einmal die Meinung gegeigt und sind sich nicht so grün, wie immer behauptet wird. Das ist seit der Kollision am Norisring nicht mehr zu übersehen."
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Hinzu kommt laut Scheider: "Dinge sind zuletzt anders gelaufen, als sie vorher intern abgesprochen wurden." Was er genau meint, lässt er offen. Verrät aber zudem, dass es nicht nur um Rast und Müller geht.
Denn vor dem sechsten von neun Rennwochenenden in Brands Hatch beginnt die Phase, wo sich Audi und auch BMW auf die Fahrer festlegen, die im Titelkampf unterstützt werden. "Das führt intern automatisch zu Diskussionen", weiß Scheider: "Denn jeder Fahrer will sich auch jetzt noch so gut es geht ins Gespräch bringen. Und deshalb ist es auch so, dass einige Audi-Fahrer mit der jetzt einsetzenden Priorisierung der Piloten nicht einverstanden sind." Bedeutet konkret: Durch die Punktestände und die Platzierung im Qualifying werden die Rennstrategien für die einzelnen Fahrer festgelegt. "Mit Vorteilen und Unterstützung für die Titelkandidaten natürlich", so Scheider: "Dass einige automatisch zurückstecken müssen, schmeckt einem Fahrer von Natur aus schon nicht."
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Das Problem für die DTM und den Unterhaltungsfaktor: Die Fahrer lassen sich Missstimmungen und zwischenmenschliche Probleme nach außen hin nicht anmerken, Streitigkeiten werden möglichst nicht offen ausgetragen. Doch die gibt es, schließlich geht es in der DTM nicht immer nur um Siege oder Titel, sondern auch um die sportliche Zukunft, um Cockpits. "Deshalb muss jeder Fahrer eine gesunde Portion Egoismus haben. Und muss den auch durchsetzen. Und deshalb kann gar nicht alles immer nur Friede, Freude, Eierkuchen sein, wie gerne vorgegaukelt wird", so Scheider. Die Show, der Kuschelkurs gehöre zum Spiel dazu, so der frühere Audi- und heutige BMW-Pilot. Er weiß auch aus seiner Zeit: "Die Fahrer sind durch die Hersteller komplett auf Political Correctness getrimmt, denn die wollen nichts anderes als die heile Welt. Ich würde mir wünschen, dass nicht immer nur Kuschelkurs verkauft wird, sondern dass es auch mal knallt, wenn es schon brodelt. Es ist doch viel menschlicher, wenn man sich auch mal über den Konkurrenten auslässt, auch wenn er ein Teamkollege ist. Emotionen wollen die Leute sehen und hören." Ihre Vorbildfunktion sollten die Fahrer dabei nicht vergessen, so Scheider: "Aber um Typen zu kreieren, sollte man Fünfe auch mal nach außen hin gerade sein lassen."
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