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Scheider-Kontroverse: Feuer bei Audi «kleine Kerze»?

Von Andreas Reiners
René Rast und Nico Müller

René Rast und Nico Müller

Timo Scheider hatte vor dem sechsten Rennwochenende verraten, dass bei Audi Feuer unter dem Dach herrscht. In Brands Hatch äußerten sich René Rast und Nico Müller.

Wie sehr rumort es bei Audi? Wie groß sind die Spannungen? Timo Scheider hatte mit seinen Aussagen in seiner Kolumne auf ran.de im Vorfeld des sechsten Rennwochenendes in Brands Hatch für Aufregung gesorgt.

Er hatte erklärt, bei Audi sei Feuer unter dem Dach und lange nicht alles so Friede, Freude, Eierkuchen, wie immer vorgegaukelt würde.

Speziell zwischen den beiden Titelkonkurrenten René Rast und Nico Müller soll es knirschen. Die beiden Protagonisten ließen sich aber nicht aus der Reserve locken. Sie waren gemeinsam nach Großbritannien gereist.

Mehr noch: Rast zog Scheiders Aussage, er freue sich, «dass einem vielleicht bald einmal der Kragen platzt und das sagt, was ihm auf der Zunge liegt», in einer Instagram-Story durch den Kakao. Er schrieb: «Ich geh am Stock. Nico, wenn ich dich später sehe, hoffe ich nicht, dass mir der Kragen platzt.»

Sat.1 hatte es am Samstag dann noch mehrere Male versucht, biss sich an den politisch korrekten Aussagen von Rast und Müller aber die Zähne aus. «Das Feuer unter dem Dach ist nur eine kleine Kerze», erklärte Rast.

Es sei ganz normal, wenn man um den Titel kämpfe, dass das Verhältnis nicht so sei, als wenn man abends zusammen essen gehe, betonte der 32-Jährige: «Natürlich herrscht eine Spannung, aber wir sind neben der Strecke gute Freunde. Es ist alles ganz entspannt im Moment.»

Er räumte ein, dass das Meeting nach dem Crash am Norisring nicht ganz so harmonisch verlief. «Da setzen wir uns nicht in ein Meeting und sagen ‚Palimpala, was war denn da?‘. Aber das Thema ist nach einer halben Stunde gegessen und dann wird nach vorne geschaut», so Rast. Auch hier: diplomatisch ausgedrückt.

Scheider blieb ungerührt. «Das ist eine Aussage, das muss er auch sagen. Ich war 16 Jahre in der gleichen Situation. Er verkauft das für seinen Hersteller richtig und das muss er auch», so der zweimalige Meister. Er betont: «Ich sehe das anders, ich habe andere Infos, ich weiß, wie es im Hintergrund aussieht.»

Einen letzten Versuch gab es auf dem Podium, als Moderatorin Andrea Kaiser den Zweiten Rast und den Dritten Müller zu sich bat. Im elften Saisonrennen kamen sich die beiden Titelrivalen nicht groß in die Quere, Müller hatte beim zwischenzeitlichen Überholmanöver von Rast mit der Überholhilfe DRS keine Abwehrchance.

Müller verwies in der vorerst letzten Etappe der Diskussion auf den Rennsieger Marco Wittmann. Der BMW-Mann kommt mit nunmehr 146 Punkten dem Audi-Duo näher. Rast steht bei 178 Zählern, Müller bei 151.

Schweizer Neutralität: «Es gibt nicht nur uns. Marco macht einen tollen Job. Das ist viel mehr als ein Kampf zwischen René und mir. Sich nur auf uns zu konzentrieren, wäre falsch. Klar: Wir versuchen uns auf der Strecke zu schlagen und da gibt es die eine oder andere Unstimmigkeit., aber man kann neben der Strecke trotzdem eine gute Zeit verbringen.»

Das Diplomatie-Duell toppte am Ende dann Rast. Auf die Frage, wer denn Champion werde, sagte Müller: «Ich.» Und Rast: «Hoffentlich ein Audi.»


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