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Schneider: Mit Tränen in den Augen auf dem Sofa

Von Andreas Reiners
Bernd Schneider

Bernd Schneider

Die DTM absolviert am siebten Rennwochenende auf dem Lausitzring das 500. Rennen. Rekordmeister Bernd Schneider erinnert sich zurück.

Die Frage ist naheliegend, sie ist sehr simpel und so selbstverständlich. Und doch kann sie Bernd Schneider auch heute nicht beantworten.

Er will es auch gar nicht. Denn was soll bei all seinen Erfolgen auch schon die schönste Erinnerung an seine DTM-Zeit sein? Für «Mr. DTM» unmöglich zu sagen. Immerhin ist er mit fünf Titeln Rekordchampion, außerdem holte er 43 Rennsiege. Auch das ist ein Rekord.

«Das ist so ähnlich, als würde man mich fragen, welches meiner drei Kinder ich am liebsten habe. Die DTM hat mir zu jeder Zeit meiner Karriere unglaublich schöne Erinnerungen bereitet», sagte Schneider im Vorfeld des 500. DTM-Rennens auf dem Lausitzring.

Emotional geht es aber trotzdem zu, wenn Schneider in Erinnerungen schwelgt und Filme über die alten Zeiten schaut: «Ab und zu sitze ich mit meiner kleinen Tochter auf dem Sofa und schaue die Jahresfilme. Wir haben dann beide Tränen in den Augen – sie ist dann traurig, weil ich nicht mehr fahre, und bei mir kommen unglaublich schöne Momente wieder hoch. Aber es gibt nicht den einen Moment», sagte er dtm.com.

Auch die Frage nach dem schönsten Sieg erübrigt sich. «Die schönsten Siege waren die, die unerwartet kamen – aber auch davon gab es einige», so Schneider.

Zwei besondere Titel hebt er dann aber doch hervor: «Was für mich extrem wichtig war, war 1995 die erste Meisterschaft zu gewinnen, weil 1994 eine schwierige Saison war. Meine höchste Konzentration habe ich auf die Meisterschaft 2000 gelegt. Ich wollte unbedingt im Jahr des Millenniums beim Neuanfang der DTM die Meisterschaft gewinnen – was mir dann auch gelungen ist. Ich habe mich in der ganzen Zeit noch nie auf eine Saison so vorbereitet wie 2000.»

Und es gibt auch zwei Autos, die ihm besonders am Herzen liegen. «Zum einen mein 1995er Meisterauto, mit dem Gerhard Ungar sein Meisterstück abgeliefert hat. Das Auto war einfach eine Benchmark. Niemand hat damals geglaubt, dass man mit einem Hecktriebler konkurrenzfähig gegen die Allradautos von Alfa Romeo und Opel sein kann. Mein Lieblingsauto aus der neuen DTM ist ganz klar das 2006er-Auto mit der 8-in-1-Auspuffanlage. Damit habe ich meinen letzten DTM-Titel errungen. Das ist mein Traumauto, ich hätte es gerne in meinem Besitz, aber es steht im Museum und Mercedes rückt es nicht raus. Dafür darf ich es ab und zu bei historischen Veranstaltungen bewegen.»


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