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DTM vs. Super GT: Wer geht beim Dream Race baden?

Von Andreas Reiners
Im Regen hielt die DTM gut mit

Im Regen hielt die DTM gut mit

Am Samstag und Sonntag wird es ernst beim Dream Race. Viel wird vom Wetter abhängen. Klar war am Freitag: Die Super-GT-Vertreter haben gelernt.

René Rast wurde komplett überrascht. Im Vorfeld war es relativ unklar, wie stark Super GT und DTM beim Dream Race in Fuji jeweils sein werden. Zu widrig waren die Bedingungen beim Saisonfinale in Hockenheim, als die Gäste aus Japan vor allem im Regen wegen der Reifen chancenlos waren.

Doch klar war: Japaner werden aufgrund ihrer Mentalität alles daran setzen, nicht noch einmal chancenlos hinterher zu fahren. Der frühere Super-GT-Pilot und heutige Nissan-Berater Michael Krumm weiß aus eigener Erfahrung, wie Japaner ticken.

«Egal ist es den Japanern nicht, wenn sie hinterherfahren wie in Hockenheim. Es ist ihnen unangenehm. Hockenheim wurde als Testchance genutzt, um die Autos auf ein höheres Niveau zu bringen, um dann in Fuji einen echten Kampf zu haben», sagte er.

Das haben sie geschafft, was auch daran liegt, dass sie insgesamt vier Reifentests absolvierten. In Japan tragen Bridgestone, Michelin, Yokohama und Dunlop einen Reifenkrieg aus, gefahren wird beim Dream Race aber mit dem Hankook-Reifen aus der DTM.

Im Trockenen am Donnerstag bei den ersten beiden inoffiziellen Sessions fuhren Honda, Nissan und Lexus der DTM-Konkurrenz von Audi und BMW davon, im Regen im freien Training am Freitag war es in etwa ein Niveau. Aus Sicht der Super GT ist das beim Heimspiel in Fuji durchaus ein Ausrufezeichen.

«Sie haben einen großen Schritt gemacht. Im Trockenen waren sie sehr stark, wie in einer anderen Klasse, da fehlt bei uns etwas. Ich habe mich teilweise erschrocken, wie schnell die waren. Im Regen hat es sich relativiert, da können wir mit ihnen kämpfen», sagte Meister René Rast, der am Freitagnachmittag die Bestzeit holte.

Wie Nissan mit den Erkenntnissen aus Hockenheim umgegangen ist, hat Tsugio Matsuda verraten, der beim DTM-Finale dabei war. «Wir haben die Erkenntnisse übernommen und eine 50/50-Mischung aus einem DTM- und Super-GT-Setup vorgenommen. Im Nassen sind wir auf dem richtigen Weg, im Trockenen sind wir noch nicht zufrieden», sagte er. Der höhere Grip auf dem Fuji Speedway im Vergleich zu Hockenheim hilft zusätzlich.

Super-GT-Champion Kazuya Oshima war überrascht. Von der eigenen Performance, aber auch von dem Auftritt der DTM-Gäste. «Ich habe die DTM besser erwartet, ich dachte aber auch, wir hätten deutlich mehr Probleme. Die Reifen sind im Trockenen einfach zu handhaben, aber im Nassen müssen wir noch viel lernen.»

Fest steht nach den beiden Trainingstagen: Es wird vorerst keine Balance of Performance geben, die Autos werden also nicht künstlich durch Gewichte angeglichen. Was aber nicht ausschließt, dass dies nach dem Samstagsrennen für den Sonntag doch noch vorgenommen wird. Fest steht auch: Es hängt viel vom Wetter ab, letzte Vorhersagen kündigen Regen an, was zumindest Audi in die Karten spielt.

Denn Audi hielt mit allen vier Autos ganz gut mit, Loic Duval war immer in der Spitzengruppe zu finden, auch Mike Rockenfeller und Benoit Treluyer setzten Highlights.

BMW hatte größere Probleme, die beste Platzierung in allen vier Sessions war ein 14. Platz von Marco Wittmann in der letzten Session. Die Probleme sind offenkundig, sogar Alex Zanardi war bedient. «Wir haben als BMW Probleme gehabt, aber es zählt am Samstag und Sonntag, wir müssen unsere Performance ganz klar verbessern», sagte Wittmann.

Aber für ihn zählt vor allem die Show, die die 22 Autos bieten. Wie auch für Rast: «Das wird cooles Racing, es hängt aber auch vom Wetter ab. Wir sind am Ende aber hier, um eine gute Show zu bieten, damit es vielleicht eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft gibt.»

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