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Adel verpflichtet: Kaiser-Urenkel bleibt in der DTM

Von Andreas Reiners
Ferdinand von Habsburg

Ferdinand von Habsburg

Das Rennen um das letzte DTM-Cockpit für 2020 ist beendet: Ferdinand von Habsburg bleibt der DTM erhalten und wird für das Audi-Kundenteam WRT an den Start gehen.

Happy End für Ferdinand von Habsburg! Der Urenkel des letzten österreichischen Kaisers bleibt in der DTM. Von Habsburg fährt in der kommenden Saison für das Audi-Kundenteam WRT. Der 22-Jährige absolvierte 2019 seine Rookie-Saison in der Tourenwagenserie, stand nach dem Aus von Aston Martin Ende Januar kurzfristig ohne Cockpit da.

WRT wird damit 2020 insgesamt drei Audi RS 5 DTM einsetzen, die beiden Teamkollegen sind die Rookies Fabio Scherer und Ed Jones. Möglich wird der Einsatz des Österreichers durch den Testträger von Audi, der an den Start gebracht wird, um den Verlust der vier Aston Martin Vantage DTM halbwegs aufzufangen.

Brisant an der ganzen Nummer: Von Habsburg stand bereits vor der Saison 2019 vor einem Stammcockpit bei WRT, schriftliche Bestätigungen lagen bereits vor, ehe von Habsburg kurz vor den Tests im Dezember 2018 absagte, um für R-Motorsport ins Auto zu steigen. Der Zoff ging zu den Anwälten, das Thema ist inzwischen erledigt. Böses Blut gab es zwischen WRT-Teamchef Vincent Vosse und von Habsburg sowieso nie.

Die Gründe für das Happy End: Von Habsburg zeigte in seiner Rookie-Saison für Aston Martin gute Ansätze, daneben bringt er die finanziellen Voraussetzungen mit, um das Cockpit zu finanzieren. Er setzte sich gegen den Russen Sergey Sirotkin durch, der aufgrund seiner Sponsoren und hinsichtlich des DTM-Debüts in St. Petersburg ebenfalls als Kandidat galt.

Vosse lässt durchblicken, dass die Erfahrung den Ausschlag gegeben hat. «Ich bin sicher, dass er eine wertvolle Ergänzung für das Team sein wird, auch weil er ein ganzes Jahr Erfahrung in der DTM hat. Zusammen mit Ed und Fabio bildet er ein Trio junger Wilder, die perfekt zu den Ambitionen des WRT-Teams passen.»

«Man sagt, wenn man seinen Traum lebt, wird er nie so gut sein, wie man ihn sich vorgestellt hat, aber die DTM hat definitiv nicht enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass ich letztes Jahr einen guten Job gemacht habe. Ich war entschlossen, zurück zu kommen und das fortzusetzen, was ich begonnen hatte», sagte von Habsburg.

Der Audi RS 5 DTM sei im vergangenen Jahr sehr beeindruckend gewesen, sagte von Habsburg «und ich kann es kaum erwarten, ihn zu fahren. Ein so angesehenes Team wie WRT hinter mir zu haben, gibt mir das Vertrauen, dass dies meine bisher beste Saison werden könnte.»

Damit steht das Starterfeld bei 16 statt wie bislang 18 Autos, der Aston-Martin-Verlust konnte somit zur Hälfte abgefangen werden. Sechs Werks-Audi und -BMW, drei Audi des Kundenteams WRT und ein BMW des Kundenteams ART Grand Prix treten gegeneinander an.


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