Aston Martin in der DTM: Nur eine Randerscheinung
Aston Martin war sportlich chancenlos
Sie fuhren nur eine Saison: Aston Martin gab 2019 ein kurzes Gastspiel in der DTM. Die vier vom Schweizer Privatteam R-Motorsport eingesetzten Vantage DTM sorgten für mehr Vielfalt, de facto auf dem Papier auch für einen dritten Hersteller.
Für sportlichen Erfolg hingegen nicht, 49 Punkte standen am Ende auf dem Aston-Martin-Konto. Audi holte als Meister 1132 Zähler, BMW noch 550. Das Quartett des britischen Autobauers fuhr zumeist hinterher.
Die sportliche Chancenlosigkeit war mit ein essentieller Grund, verbunden mit den hohen Kosten in der DTM (R-Motorsport hantierte laut eigener Aussage mit einem 20-Millionen-Budget), warum man sich dann recht spät doch gegen eine Zukunft in der DTM entschied.
«Der Aston-Ausstieg war für uns alle etwas enttäuschend im ersten Moment. Aber man muss es akzeptieren», sagte BMW-Pilot Marco Wittmann bei ran.de.
Kurios: Den Fans war es vor dem Ausbruch der Coronakrise egal, die DTM brachte trotz des Ausstiegs im Vorverkauf mehr Tickets an den Mann als im Vorjahr.
Auch die Konkurrenz geht nicht davon aus, dass der Wettbewerb ohne Aston Martin automatisch schlechter wird. Unter dem Strich hat die DTM vier Autos verloren, zwei wurden durch jeweils einen Testträger von Audi und BMW «ersetzt».
«Aston Martin war letztes Jahr von der Performance noch gar nicht so da. Es war deren erstes Jahr und sie haben das DTM-Projekt in sehr kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Sie hatten einfach die Performance noch nicht. Das Projekt war ja eher auf mehrere Jahre ausgelegt, Aston Martin war deshalb eher eine Randerscheinung. Man hat eher damit gerechnet, dass sie 2020 oder 2021 angreifen», sagte Wittmann.
Er glaubt: «Das Racing wird nach wie vor das Gleiche bleiben. Das Fahrerfeld ist weiterhin sehr stark. Für die Fans ist der einzige kleine Nachteil, dass du jetzt nur noch zwei statt drei Marken hast», so Wittmann weiter: «Wenn es nach mir geht, hätten wir vier oder fünf Marken am Start. Das wäre spektakulär, so wie man es von den früheren Zeiten kennt.»