MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Keine Absage: DTM kämpft um den Auftakt am Norisring

Von Andreas Reiners
Der Saisonauftakt ist am Norisring vorgesehen

Der Saisonauftakt ist am Norisring vorgesehen

Die Verantwortlichen hoffen weiterhin auf eine Durchführung des Saisonauftakts am Norisring. Eine Absage kommt trotz des Verbots von Großveranstaltungen noch nicht in Frage.

Die Verantwortlichen geben den Norisring noch nicht auf. Eine Absage des für den 10. bis 12. Juli geplanten Saisonauftakt kommt im Moment noch nicht in Frage, auch nach den Beschlüssen der Bundesregierung vom Mittwoch nicht.

Im Zuge der Maßnahmen wegen der Coronavirus-Pandemie bleiben Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31. August verboten.

«Die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung genießen höchste Priorität. Selbstverständlich richtet sich die ITR bei der Planung und Durchführung von DTM-Veranstaltungen stets nach den aktuellen behördlichen Anordnungen», hieß es in einem Statement der ITR.

Es bleibe das Ziel, auf die Rennstrecke zurückzukehren, sobald dies unter sicherheitstechnischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten möglich und vertretbar sei, hieß es weiter: «Die DTM ist seit jeher sehr Fan-orientiert. Wir wollen unsere Fans bestmöglich mit unserem Sport unterhalten und begeistern.»

Deshalb werde nun überprüft, ob und inwieweit neue Veranstaltungsverbote in Deutschland und anderen Ländern die geplanten DTM-Rennen beeinflussen könnten. Die ITR steht daher im ständigen Austausch mit den lokalen Veranstaltungspartnern.

Neben dem Norisring ist auch das dritte Rennwochenende in Zolder (7. bis 9. August) unmittelbar betroffen, Belgien hat ein ähnliches Großveranstaltungs-Verbot erlassen wie Deutschland. «Sobald es hierzu einen neuen Sachstand gibt, werden wir die Öffentlichkeit darüber informieren», hieß es weiter. Auch hier: keine Absage.

Wie das Veranstaltungs-Verbot in Deutschland im Einzelfall konkret geregelt wird – zum Beispiel bei der Frage, bis zu welcher Größenordnung ein Event eine Großveranstaltung ist, ist Sache der einzelnen Bundesländer. Das stark frequentierte Rennwochenende in der Nürnberger Innenstadt wird definitiv in diese Kategorie fallen. Aber: Offen ist das Thema «Geister-Veranstaltungen», also Events unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schloss das zum Beispiel für die Fußball-Bundesliga nicht aus. Man werde die Möglichkeit von Geisterspielen in den nächsten Wochen diskutieren, sagte Söder am Donnerstag. «Ich halte es für denkbar.»

Söder sagte, dass das Thema Profifußball in den nächsten Wochen weiter diskutiert werde: «Die Liga selber erstellt ein intensives, und wie ich auf den ersten Blick sehe und höre, sehr gutes Hygienekonzept. Wir werden es jetzt nochmal genau bewerten und dann muss man sehen, ob man Geisterspiele erlaubt. Also Spiele mit Zuschauern sicher nicht, aber das andere muss man bewerten.» 

Was für den Fußball gilt, könnte dann auch eine Alternative für den Motorsport sein, und damit auch für die DTM.

DTM-Chef Gerhard Berger hatte zuletzt Geisterrennen für die DTM zwar kategorisch ausgeschlossen, aber natürlich müssen die Verantwortlichen dieses Szenario in Betracht ziehen, nach den neuesten Entwicklungen sowieso.

Das Problem am Norisring: Die Finanzierung des Events ist zu einem Großteil von den Zuschauer-Einnahmen abhängig.

Weitere Möglichkeit: Die Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt, wobei es traditionell nur ein enges Zeitfenster im Sommer für die Norisring-Rennen gibt, da der Veranstaltungskalender mit Heimspielen des 1. FC Nürnberg und diversen Messen und Konzerten in der Regel sehr voll ist.

Doch auch der Norisring-Veranstalter MCN kämpft, teilt in einem ähnlichen Statement mit, dass es das Ziel bleibe, «das Rennwochenende durchzuführen, sobald dies unter sicherheitstechnischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten möglich und vertretbar ist».


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