Neue BMW: Toprak lässt die Hüllen fallen

Theissen: «Ein grossartiger Tag!»

Von Marcus Lacroix
«Ein spannendes Projekt»: Dr. Theissen (r.) mit Aufrecht

«Ein spannendes Projekt»: Dr. Theissen (r.) mit Aufrecht

Der Einstieg von BMW verleiht der DTM für die Zukunft sehr erfreuliche Perspektiven.

Am Freitag hat BMW bestätigt, womit die meisten Experten seit Monaten gerechnet hatten: BMW kehrt werksseitig in die DTM zurück und wird 2012 mit einer noch unbestimmten Anzahl von Fahrzeugen nach neuem Reglement an Deutschlands Vorzeige-Rennserie teilnehmen.

«Das ist ein grossartiger Tag», findet BMW-Motorsport-Direktor Dr. Mario Theissen. «Wir haben in den letzten sechs Monaten sehr intensive Gespräche geführt, haben an der Gestaltung des neuen technischen Reglements mitgearbeitet und auch an den Gesprächen über die Internationalisierung des Reglements in den asiatischen und amerikanischen Raum teilgenommen. Das sind Perspektiven, die man nur als toll beschreiben kann. Gestern wurde die letzte offene Frage geklärt und die Entscheidung über den DTM-Einstieg getroffen.»

Theissen sieht der Zukunft optimistisch entgegen: «Das ist ein ganz spannendes Projekt. Ich freue mich für meine Mitarbeiter, für die Fans, aber auch für Audi, Mercedes und die ITR, die diese Bühne in den letzten Jahren getragen haben. Wir haben eine spannende gemeinsame Zukunft vor uns.»

In München wird bereits seit geraumer Zeit an der DTM-Version des M3 gearbeitet. «Das Rennen hat bereits begonnen», bestätigt Theissen. «Die Grundzüge des Reglements stehen ja längst. Spätestens Mitte nächsten Jahres wollen wir mit der Testarbeit beginnen. Nun befassen wir uns mit der Vorbereitung der Strukturen, um dann die Fragen nach den Einsatzteams und Fahrern zu klären und 2012 von Anfang an wettbewerbsfähig zu sein.»

Die Frage nach der Anzahl der 2012 eingesetzten Autos vermochte der Monschauer noch nicht zu beantworten: «Das hängt davon ab, was in den nächsten Monaten passiert und wie viele Hersteller letztlich teilnehmen werden.» Im Moment deutet vieles auf sechs M3 und drei Einsatzteams hin.

Von nachrangiger Bedeutung ist momentan die Fahrerfrage. Theissen: «Wir haben einen sehr starken, breiten Fahrerkader, und es ist klar, dass wir zunächst mit unseren Werksfahrern sprechen werden.»

Die Freude und Erleichterung auf Seiten der ITR ist unübersehbar. «Ein Tag, der in die Geschichte eingehen wird», umschrieb ITR-Präsident Hans Werner Aufrecht die offizielle BMW-Verkündung. «Die Einigung der Hersteller auf das neue Reglement war die Voraussetzung für den BMW-Einstieg. Und ich gehe davon aus, dass weitere Hersteller folgen werden und die DTM vor einer grossartigen Zukunft steht!»

Weitere Hintergründe zum BMW-Einstieg und zum neuen DTM-Reglement lesen Sie in der nächsten Ausgabe von SPEEDWEEK. Ab Dienstag im Zeitschriftenhandel.

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