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DTM-Aus: Jetzt sägen die Audi-Stars am Abt-Stuhl

Von Andreas Reiners
René Rast und Daniel Abt

René Rast und Daniel Abt

Nach dem Audi-Aus in der DTM nach der Saison 2020 gilt es für die Fahrer, Ausschau nach neuen Cockpits zu halten. Ein Ziel: die Formel E. Daniel Abt macht sich keine Illusionen, dass man an seinem Stuhl sägen wird.

Eigentlich sahen die Pläne von René Rast anders aus. Ein paar Jahre wollte er noch in der DTM mitfahren, «mir noch ein paar Titel gönnen», wie er es mit einem Augenzwinkern etwas salopp formulierte.

Doch die Pläne wurden am Montag durchkreuzt, als Audi den Ausstieg aus der DTM nach der Saison 2020 verkündete. Für ihn das «Worst-Case-Szenario» als Fahrer, wie er betonte.

Gleichzeitig stellte er aber auch klar, dass das nicht gleichbedeutend mit seinem Karriereende ist. Er wird weiter Motorsport machen.

«Ich bin nicht der Typ, der den Kopf in den Sand steckt und sagt: ‚Der Untergang naht.‘ Ich hatte schon immer die Einstellung, dass man aus so einer Krise gestärkt zurückkommt. Dass man persönlich daran wächst oder dass sich andere Türen öffnen», sagte Rast, der mit Audi eine Lösung für die Zukunft finden will, genau wie die anderen DTM-Kollegen auch.

Auf die konkrete Frage nach der Formel E sagte Rast auf Twitch, dass er das nicht ausschließt. 2016 fuhr er ein Rennen in Berlin, in der Vergangenheit hat es auch bereits ein gut dotiertes Angebot aus der Elektroserie gegeben, er entschied sich damals aber für die DTM.

Rast ist als Universal-Talent bekannt, hat bewiesen, dass er sich mit seiner Akribie in neue Herausforderungen reinbeißen kann. 

Hinzu kommt: Die Verträge der beiden Audi-Fahrer in der Formel E laufen nach der aktuellen Saison aus. Lucas di Grassi und Daniel Abt bilden seit der ersten Saison das Fahrerduo, bei Abt war es in der vergangenen Saison eine ziemliche Hängepartie, ehe der Vertrag noch einmal verlängert wurde.

Deshalb weiß Abt, was ihn erwartet. «Da mache ich mir keine Illusionen, da sind jetzt sechs Leute, die an meinem Stuhl sägen», sagte er bei ran.de. Wobei Robin Frijns (Virgin) und Nico Müller (Dragon) aktuell bereits in der Formel E unterwegs sind.

Er hat Verständnis, «wobei ich es schade finde, weil viele Fahrer am Anfang immer geschrien haben: ‚Formel E würde ich nie fahren, was für ein Mist.‘ Und wenn man Geld damit verdienen kann, stehen sie auf einmal da und freuen sich.»

Doch das Geschäft ist so. «Jeder Rennfahrer will seinen Job behalten, und aktuell ist die Formel E neben der F1 das attraktivste. Somit wird mit Sicherheit ein Rast oder wer auch immer versuchen, meinen oder einen anderen Platz zu bekommen. Das ist relativ klar.»


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