MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Müllers Dank an Victoria: Hoffentlich wartet das Baby

Von Andreas Reiners
Nico Müller

Nico Müller

Nico Müller ist in der DTM der Mann der Stunde. Den Erfolg machen nicht nur sein Abt-Team und das Auto möglich, sondern auch Freundin Victoria.

Nico Müller wusste, bei wem er sich bedanken musste. Er stand auf seinem Auto, ging immer wieder in die Knie und «klatschte» mit seinem Audi RS 5 DTM ab. Danach legte er sich die Schweizer Fahne um die Schultern.

Auch aus neutraler Sicht ist klar: An ihm führt aktuell kein Weg vorbei, er holte am Samstag auf dem Lausitzring im dritten Saisonrennen seinen dritten Saisonsieg.

Es war der siebte Erfolg seiner Karriere. Mit 80 Punkten liegt er in der Gesamtwertung vorne, der Zweitplatzierte Robin Frijns liegt bei 43 Zählern. Läuft bei ihm.

Was beeindruckt: Die Konstanz auf hohem Niveau, der Flow, mit dem Müller im Moment mit seinem Abt-Team von Sieg zu Sieg rast. Das Momentum, wie Müller es nennt.

«Ich fühle mich im Team wohl, sie machen einen Mega-Job. Ich weiß, was ich von meinen Ingenieuren, Mechanikern und dem Auto, um das Maximum herauszuholen. Es kommt zusammen im Moment, die harte Arbeitder letzten Jahre zahlt sich aus. Wir haben ein Momentum, aber wir wissen, dass es sich in der DTM schnell wieder drehen kann», sagte Müller.

Ein ganz besonderer Gruß ging in diesem Moment inmitten eines verrückten Monat Augusts mit zwölf Rennen in 23 Tagen nach Hause, denn dort wartet seine hochschwangere Freundin Victoria. Der Nachwuchs wird Ende des Monats erwartet. Auch bei ihr bedankte er sich. Denn sie hält die Stellung.

«Ich hoffe, dass das Baby wartet, bis ich wieder da bin», lachte Müller, der von zu Hause aus die bestmögliche Rückendeckung erhält: «Victoria gebührt ein großer Dank, weil sie alles im Griff hat und ich mir keine Sorgen machen muss. Hier wieder zu gewinnen, ist genial.»

Vor allem kommt der Sieg nach einem echten Mammut-Programm mit dem DTM-Saisonauftakt und sechs Formel-E-Rennen in neun Tagen.

«Der Sieg fühlt sich sehr gut an, weil die Vorbereitung so anders war. Wir haben harte Wochen hinter uns, und zu sagen, ich sei zu 100 Prozent fit, wäre eine Lüge», sagte Müller. «Der Schlüssel war mein Team, das mir viel abgenommen hat, indem es mir gesagt hat, worauf ich mich fokussieren soll.»

Lob gab es auch von seinem Chef. «Nico ist nicht nur jetzt sehr stark, er hat es vorher schon gezeigt, vor allem im vergangenen Jahr, als er Vizemeister wurde. Er hat ein Momentum und ich hoffe, er kann es beibehalten», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass.

Ergebnis – 1. Rennen, Lausitzring Sprint

01. Nico Müller (SUI), Audi RS 5 DTM, 43 Runden in 57.06,681 Min.
02. Sheldon van der LInde (RSA), BMW M4 DTM, + 2,870 Sek.
03. Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, + 7,513 Sek.
04. Marco Wittmann (GER), BMW M4 DTM, +7,861 Sek.
05. Timo Glock (GER), BMW M4 DTM, +14,569 Sek.
06. Ferdinand Habsugr (AUT), Audi RS 5 DTM, +20,226 Sek.
07. René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, +20,679 Sek.
08. Jamie Green (GBR), Audi RS 5 DTM, +24,914 Sek.
09. Philipp Eng (AUT), BNMW M4 DTM, +26,653 Sek.
10. Harrison Newey (GBR), Audi RS 5 DTM, +53,182 Sek.

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