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DTM: René Rast und eine «kleine, anfängliche Krise»

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

René Rast kommt in dieser Saison nicht wie gewohnt in Fahrt. Auf dem Lausitzring fuhr er der Musik hinterher. Mentale Folge der Spa-Strafe? Der Formel-E-Strapazen? Rast sagt: Nein.

René Rast ist niemand, der überdreht. Er ist also keiner, der, wenn es läuft, abhebt und die Bodenhaftung verliert. Genauso wenig geht nach einem etwas scheppernden und schleppenden Saisonstart die Welt unter.

Aber keine Frage: Die Probleme, mit denen der Titelverteidiger zu kämpfen hat, lassen ihn ein bisschen nachdenklich werden.
«Von einer Krise will ich noch nicht sprechen», sagte Rast in Sat.1 auf eine entsprechende Nachfrage, räumte aber auch ein: «Aber es ist eine kleine, anfängliche.»

Dabei beeinflusst ihn der am Freitag aberkannte Sieg in Spa nicht, «da hat man als Rennfahrer einen Reset-Button», sagte er. Zehn Punkte hat ihn die 10-Sekunden-Strafe gekostet.

Auch das Hammer-Programm in der Formel E hat ihn nicht behindert, immerhin hatte er nach dem DTM-Auftakt in Spa in Berlin sechs Rennen in neun Tagen absolviert, und das in einem Auto, das er nicht gut kannte.

«Am Anfang des Trainings am Freitag hat es sich anders angefühlt als sonst. Aber danach war es wie gehabt. Das ist also nicht das Problem», sagte er.

Schlimmer ist da schon die Ratlosigkeit nach dem Auftakt auf dem Lausitzring, denn am zweiten Rennwochenende fehlt Rast sowohl im Qualifying als auch im Rennen die Pace. Bei der Musik dabei sind andere Audi-Fahrer, der Titelverteidiger kommt nicht in Fahrt.

«Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten zwei, drei Jahren einen so harten Tag in der DTM gehabt zu haben», sagte Rast, der als Siebter ins Ziel fuhr. «Wir sind hier bisher einfach zu langsam. Ich habe alles versucht, aber ich hatte keine Pace. Wir müssen uns bis Morgen stark verbessern», stellte er klar.

Daten wälzen also wieder. Denn er hatte im Ziel 20 Sekunden Rückstand auf Sieger Nico Müller. Eine Menge Holz. Er ist zwar mit 35 Punkten Gesamtdritter, Spitzenreiter Müller aber bereits 80. Und das Momentum auf seiner Seite.

«2017 und 2018 hatten wir ähnliche Situationen, wir wissen, wie die Geschichte ausging», sagte Rast, der 2017 Meister wurde und 2018 Vize, nachdem er zur Saisonhälfte ebenfalls nicht in Schwung kam.

«Wir sind dran, schauen auf die Daten und wie wir das Paket verbessen können. Die Saison ist noch nicht rum, auch wenn der Rückstand groß scheint», sagte er.

Ergebnis – 1. Rennen, Lausitzring Sprint

01. Nico Müller (SUI), Audi RS 5 DTM, 43 Runden in 57.06,681 Min.
02. Sheldon van der LInde (RSA), BMW M4 DTM, + 2,870 Sek.
03. Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, + 7,513 Sek.
04. Marco Wittmann (GER), BMW M4 DTM, +7,861 Sek.
05. Timo Glock (GER), BMW M4 DTM, +14,569 Sek.
06. Ferdinand Habsugr (AUT), Audi RS 5 DTM, +20,226 Sek.
07. René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, +20,679 Sek.
08. Jamie Green (GBR), Audi RS 5 DTM, +24,914 Sek.
09. Philipp Eng (AUT), BNMW M4 DTM, +26,653 Sek.
10. Harrison Newey (GBR), Audi RS 5 DTM, +53,182 Sek.

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