MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Kampf um DTM-Zukunft: Audi-Boss Gass macht Druck

Von Andreas Reiners
Wie geht es mit der Plattform DTM weiter?

Wie geht es mit der Plattform DTM weiter?

Es ist weiterhin offen, wie es mit der Plattform DTM weitergeht. Audis Motorsportchef Dieter Gass stellt klar, dass die Zeit davonläuft.

Gut Ding will Weile haben, sagt man. Auf die aktuelle Situation der DTM trifft dieses Sprichwort allerdings nicht zu. Denn die Weile dauert tatsächlich schon eine ganze Weile an, und den Verantwortlichen rennt die Zeit weiter davon.

Am dritten Rennwochenende auf dem Lausitzring erklärte Audis Motorsportchef Dieter Gass, dass es «keinen definitiven Zeitplan» gebe, man weiterhin in «permanenten Gesprächen» stecke und sich auch in dieser Woche nochmals zusammensetzen werde.

Nach Fortschritt hört sich das nicht an, auf die Frage, wie die Plattform DTM fortgeführt werden soll, gibt es weiterhin keine eindeutige Antwort.

Gass stellte deshalb auch klar, dass die Uhr tickt: «Wir wollen das Thema nach vorne treiben.» Audi steigt nach dieser Saison zwar werksseitig aus, hatte aber betont, dass man dabei helfen will, die Plattform am Leben zu erhalten.

Auf die Nachfrage, ob man im September mit einem Ergebnis rechnen könne, sagte er: «Davon muss ich ausgehen, sonst wird es zu spät, etwas auf die Beine zu stellen. Wenn wir die Chance haben wollen, etwas aufzubauen, braucht es eine Entscheidung», stellte er klar.

Denn klar ist, dass interessierte Teams oder Fahrer nicht ewig warten können, ob und wie es weitergeht.

Denn die Herausforderung für die Teams, die irgendwann anfangen müssen, eine Saison zu planen, ist größer, wenn professionelle Fahrer keine potenten Sponsoren im Rücken haben und so das Projekt mitfinanzieren. Je weniger Zeit, je weniger Vorlauf, desto komplizierter das Ganze.

«Wir wollen eine Serie für professionelle Fahrer, und das muss finanziert werden. Bei Kundenteams geht es darum, wie sie das stemmen können und trotzdem auf Profis setzen können. Aus ökonomischer Sicht ist es keine einfache Mission, die Finanzierung hinzubekommen», so Gass. DTM-Chef Gerhard Berger hatte zuletzt ja mehrfach betont, dass die DTM weiter für Profi-Rennsport stehen solle.

Die Kritik an einem GT3-Reglement auf dieser Plattform kontert Gass. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk hatte die Idee einer Fortführung der DTM unter GT3-Regularien kritisiert, auch der frühere Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug findet diesen Weg «nicht zielführend».

Gass betont, wie schwierig die aktuelle Situation im deutschen Motorsport ist und vor allem dann wird, wenn eine Plattform wie die DTM verschwinden würde. Gass: «Ein anderes Reglement mit professionellen Fahrern ist eine gute Idee. Denn was wir nicht vergessen dürfen: Sollten wir keine DTM mehr haben, würde das bedeuten, dass wir keinen professionellen Motorsport mehr in Deutschland haben.»


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