TV-Kampf gegen DTM: So stellt sich das GT Masters auf
Die DTM sahen zuletzt im Schnitt rund 600.000 Fans
Der Punkt war Gerhard Berger immer wichtig: die Reichweite der DTM. «Wir sind die in Deutschland und Europa bekannteste und von den Reichweiten her interessanteste Meisterschaft», betonte Serienchef Berger immer wieder.
In der Tat ist die Reichweite von TV-Partner Sat.1 mit im Schnitt rund 600.000 Zuschauern pro Rennen ein Pfund, mit dem man – auch bei den Teams – wuchern kann. Die Zahlen des GT Masters bei Sport1 kamen nicht ansatzweise in diese Region.
Die Betonung liegt auf kamen – denn die Mediengruppe RTL Deutschland hat sich langfristig die Fernsehrechte des ADAC GT Masters gesichert.
Ab dem Saisonstart im kommenden Jahr vom 14. bis 16. Mai 2021 in Oschersleben überträgt Nitro die Rennen im Free-TV. Darüber hinaus informieren zukünftig der Nachrichtensender ntv und die Online-Plattformen der Mediengruppe RTL Deutschland über die «Liga der Supersportwagen».
«Die Mediengruppe RTL hat wohl die höchste Motorsportkompetenz im deutschen Fernsehen. Daher freuen wir uns, dass der Sender Nitro zukünftig die neue TV-Heimat des ADAC GT Masters ist. Gemeinsam werden wir das ADAC GT Masters weiter entwickeln und auf ein neues mediales Level heben. Die Liveübertragungen bei Nitro und die Berichterstattung bei ntv werden dazu beitragen, noch mehr Zuschauer vom ADAC GT Masters zu begeistern», sagte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk.
Das ist tatsächlich wahrscheinlich, denn Nitro hat eine im Vergleich zu Sport1 höhere Reichweite.
Nitro erreichte 2020 einen Jahresmarktanteil von 2,1 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen. In der Nitro-Kernzielgruppe der 30- bis 49-jährigen Männer kam der Sender auf 2,6 Prozent Jahresmarktanteil. «Die Tuning Profis» kamen durchschnittlich zum Beispiel auf 4,5 Prozent Marktanteil (M30-49).
Echte Motorsport-Kompetenz beweist der Sender seit einigen Jahren mit der Übertragung des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring. 2020 schalteten im Schnitt 250.000 Zuschauer ein, der Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen betrug 2,5 Prozent.
Es ist theoretisch also mehr möglich als bisher, an die Zahlen der DTM wird man aber wohl weiterhin nicht herankommen. Die 18 Rennen 2020 sahen im Schnitt 581.000 Fans, der Marktanteil in der Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen lag bei rund sechs Prozent.