DTM 2021: Button, Scheider oder auch Rossi?
Gerhard Berger mit Valentino Rossi und Sebastien Ogier
Vorab: Ein Superstar wird 2021 wohl dabei sein. Und das nicht nur als Rennstall-Besitzer. Schließlich hat Jenson Button bei seinem Gaststart im Rahmen des Besuchs der Super GT beim Saisonfinale 2019 nicht einfach so von der DTM geschwärmt, weil sich das so gehört.
Der Brite geht 2021 unter dem neuen GT3-Reglement mit seinem Team Jenson Team Rocket RJN an den Start, und setzt sich wohl auch selbst hinter das Steuer.
«Er hat mir gesagt, dass er gern mal einen Gaststart fahren würde. Aber grundsätzlich würden sie gerne einen Fahrer einsetzen, der das Team vertritt. Bei Jenson ist es allerdings immer gut für die Fans, wenn man ihn dabei hat», sagte DTM-Chef Gerhard Berger im ran racing-Podcast.
Ebenfalls im Gespräch: Der zweimalige Champion Timo Scheider, wie er im Podcast bestätigte.
«Es gibt Gespräche, mich ins Cockpit zu bekommen. Ich fände es geil und hätte Bock darauf. Denn die Namen, die ich höre, die ein Thema sein können, sind Jungs, mit denen ich gerne nochmal die Ellenbogen austauschen würde», sagte er.
Dazu gehört zum Beispiel Ex-Champion Gary Paffett, der für Mücke in einem Auto sitzen soll. Der Traditionsrennstall wird nach GruppeM Racing, HRT und Winward Racing ebenfalls mit Mercedes in der DTM erwartet.
DTM-Chef Gerhard Berger würde ein Scheider-Comeback ausdrücklich begrüßen: «Dann würde ich mich an die Boxenmauer stellen und sagen: 'Schieb ihn raus'», sagte der Österreicher und verwies damit auf den allseits bekannten Spielberg-Skandal.
Bei BMW sind die Werksfahrer Timo Glock, Marco Wittmann, Sheldon van der Linde und Philipp Eng automatisch Kandidaten. Die BMW-Kundenteams Rowe und Walkenhorst haben noch keine Fahrer verkündet.
Glock «ist offen dafür», wie Scheider zuletzt verriet. Glock sollte zunächst ein anderes Programm bekommen, könnte nun aber wieder in der DTM starten. Auch Eng hofft sehr darauf, wieder mitmischen zu können, eine Entscheidung steht aber noch aus.
Und dann wären dann noch die Gaststarter. Fahrer wie Ex-Formel-1-Star Christian Klien, der mit JP Motorsport bei vier Rennwochenenden dabei sein will.
Auch der Traum, MotoGP-Superstar Valentino Rossi in ein Auto zu setzen, wird weiter geträumt. 2019 hatte der Italiener bestätigt, irgendwann einmal DTM fahren zu wollen. In der Berger-Ära saßen bereits Persönlichkeiten wie Alex Zanardi, Sebastien Ogier oder Andrea Dovizioso im Auto.
«Die Gaststarter, die wir meinen, sind Persönlichkeiten. Das kann mal ein Marcel Hirscher sein oder auch Valentino Rossi. Da gibt es eine Reihe von Namen, die sehr schnell Auto fahren können», sagte Berger.
Für Rossi wäre die Gelegenheit günstig. Er saß zuletzt erst bei den 12 Stunden von Bahrain in einem GT3-Ferrari, Stars wie er sind dann nicht mehr wie in der Prototypen-Zeit mehr oder weniger chancenlos, sondern können durchaus mithalten.
Das Problem bleibt auch hier das Geld. Und natürlich der volle Terminplan des Superstars, sowie die Tatsache, dass Yamaha solche Ausflüge während einer MotoGP-Saison wohl kaum erlauben dürfte. «Diese Themen müssen auch finanziert werden, so ein Wochenende kostet ja richtig Geld. Träumen kann man immer. Das aber umzusetzen, ist nochmal etwas anderes», so Berger.