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Stuck bekommt nicht genug: Nächster Einsatz im Stream

Von Andreas Reiners
Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck

Ex-DTM-Champion Hans-Joachim Stuck tritt an diesem Wochenende zu seinem zweiten Einsatz in der GT2 European Series an. Die Rennen können Sie am Samstag im Livestream verfolgen.

Als sich die Gelegenheit bot, griff Hans-Joachim Stuck zu. Und das mit immerhin 70 Jahren. Doch wie heißt es so schön: Einmal Rennfahrer, immer Rennfahrer. Deshalb war es keine Frage, dass Stuck an der neuen GT2 European Series teilnimmt.

Erst einmal war nur der Auftakt in Monza im April vorgesehen, doch Stuck hat es so viel Spaß gemacht, dass er an drei der vier kommenden Rennwochenenden der Saison ebenfalls dabei sein wird. Angefangen an diesem Wochenende in Hockenheim. «Für mich ist das wie ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk», sagte Stuck SPEEDWEEK.com.

Er teilt sich mit dem Österreicher Kris Rosenberger bei den beiden Rennen am Samstag (10.30 Uhr und 14.05 Uhr, im Livestream auf YouTube)das Cockpit eines KTM X-Bow GT2. Der 1.048 Kilogramm schwere Bolide ist mit einem 2,5-Liter-Fünfzylinder-TFSi-Motor von Audi ausgestattet und kommt auf immerhin 600 PS. Doch die Autos von KTM, Audi, Porsche und Lamborghini in der GT2 European Series sind zwar mit reichlich Leistung, dafür aber mit eher geringer Aerodynamik ausgestattet.

Daher eignen sie sich für Gentlemen-Fahrer wie Stuck besonders gut, da die Kurvengeschwindigkeiten sowie die physische Belastung geringer sind. «Mit ABS, Traktionskontrolle und Servolenkung sind die Autos körperlich nicht so anstrengend», sagt Stuck.

Spazierfahrten sind es natürlich trotzdem keine, stellt er klar. «Man fährt ein Rennen, man muss spät bremsen, früh beschleunigen, dazu kommen die g-Kräfte – aber sowas hat man im Blut, der Rennbazillus lebt immer noch», so Stuck: «Außerdem bin ich so vernünftig, dass ich, falls ich merke, dass mir beim Einlenken schwindelig wird, sofort aufhöre.»

Kein Wunder also, dass Stuck immer wieder schwach wird, auch bei einer Rückkehr in den Rennbetrieb. Vor Monza, so gibt er zu, hatte er gemischte Gefühle «und immerhin bin ich 70 geworden, aber das ist ja auch nur eine Zahl. Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und ich fühle mich wohl im Auto und kann noch mithalten», sagte er: «Wenn man eine gute Grund-Konstitution hat und fit ist, warum nicht?», fragt er. Und schiebt hinterher: «Motorsport und Autos sind nun mal mein Leben».

Wir erinnern uns: Stuck hatte bei seinem «Comeback» im April so viel Spaß, dass er sogar zu einem DTM-Gaststart nicht «Nein» sagen würde. «Natürlich, da wäre ich sofort dabei, das ist doch gar keine Frage», sagte Stuck SPEEDWEEK.com.

«Ein GT3 hat zwar mehr Abtrieb als ein GT2-Auto, aber wenn es die Möglichkeit für einen Gaststart gibt im richtigen Auto und wenn man mir entsprechend Zeit gibt, mich vorher darauf einzuschießen und zu testen, würde ich das nicht von der Tischkante schieben», sagte Stuck: «Es ist schon etwas anderes als in Monza, als wir uns das Cockpit geteilt haben. Aber versuchen würde ich es auf jeden Fall.»


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