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Referenzteam im GT-Sport: Haupts ehrgeizige Ziele

Von Andreas Reiners
Hubert Haupt

Hubert Haupt

Hubert Haupt hat 2020 sein eigenes Team gegründet. Der Münchner Unternehmer und Rennfahrer geht mit HRT aber nicht einfach nur seiner Leidenschaft nach, sondern hat große Ziele.

Für Hubert Haupt war die Entscheidung eine logische, denn für ihn schließt sich mit dem DTM-Engagement 2021 ein Kreis. Der Münchner Unternehmer und Rennfahrer war 1991/1992 selbst als Pilot für Audi in der DTM erfolgreich und trat 2001 noch einmal für Opel in der Tourenwagenserie an. In 36 Rennen holte er 31 Punkte und einen Podestplatz.

2021 tritt er mit seinem eigenen Team in der DTM an, er setzt mit dem Haupt Racing Team (HRT) zwei Mercedes-AMG GT3 ein, die von Maximilian Götz und Vincent Abril gefahren werden. Das Team hatte er erst im vergangenen Jahr gegründet.

Der Grund, so etwas inmitten der Coronakrise zu tun? «Es war schon lange mein Traum, ein eigenes Team zu gründen. Vergangenen Sommer war dann die Zeit reif dafür. Ich bin zuvor sieben Jahre bei Black Falcon gefahren und dort herrschte immer ein toller Teamspirit. Durch Corona wurde es für Black Falcon im vergangenen Jahr aber leider immer schwieriger, den GT4- und den GT3-Sport parallel zu betreiben. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, neue Wege zu gehen und ab Juni 2020 ein eigenes Team aufzubauen», sagte Haupt DTM.com.

Haupt hat ehrgeizige Ziele. Das Team umfasst 20 festangestellte Mitarbeiter, «wir haben auch unsere technischen Strukturen auf die gestiegene Anzahl der Einsätze und das hohe sportliche Niveau angepasst», sagte Haupt.

Außerdem hat er den Sitz des Teams nicht nur im Gewerbepark am Nürburgring in Meuspath installiert, sondern plant auch den Neubau einer Halle.

Eine hochmoderne Race Base, wie Haupt es nennt: «Neben der technischen und administrativen Seite wird die neue Zentrale auch repräsentative Zwecke erfüllen – ein Showroom für das Haupt Racing Team sozusagen, in dem auch Veranstaltungen stattfinden werden.»

Zuletzt sorgte HRT mit einer Personal-Entscheidung für Aufsehen: Der frühere Mercedes-Teamchef und HWA-CEO Ulrich Fritz kommt als Geschäftsführer.

«Wir wollen weiter erfolgreich wachsen. HRT soll sich in den kommenden Jahren zum Referenzteam im internationalen GT-Sport entwickeln und sich dabei als Motorsportunternehmen noch breiter aufstellen», sagte Haupt: «Unter anderem wollen wir uns als innovativer Entwicklungspartner positionieren. Dafür benötigen wir eine erfahrene Führungsmannschaft.»

Ein weiterer Vorteil: Haupt kann sich ein Stück weit zurückziehen. «In den ersten Monaten nach der Gründung war es unerlässlich, dass ich mich sehr umfassend mit dem operativen Geschäft befasse und jedes kleine Detail kenne. Das ist sehr zeitintensiv. Mit den neuen Strukturen werde ich mich künftig wieder mehr auf meine Rolle als Rennfahrer fokussieren. Als Teambesitzer werde ich natürlich weiterhin die strategischen Weichen stellen», sagte er.

Das Ziel für die erste DTM-Saison ist da vergleichsweise bescheiden, zumindest nach außen hin. Auf dem Nürburgring hat sich das Haupt Racing Team am Mittwoch weiter auf seine Premiere in der DTM beim Auftakt vom 18. bis 20. Juni in Monza eingeschossen.

Mit zusätzlichen Testfahrten in der Eifel sollen die umfassenden Pläne von Teambesitzer Hubert Haupt ein Stück mehr Wirklichkeit werden.«Unser Ziel ist es, dass wir uns möglichst rasch unter den Top-Teams etablieren. Wir wollen mitmischen im Kampf um die Podiumsplätze. Alles Weitere werden wir im Saisonverlauf sehen», sagte Haupt.

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