Schiefer Einsatz: Die irre Tattoo-Wette der DTM
Esteban Muth
Esteban Muth kam im achten Saisonrennen am Sonntag näher. Und näher. Marco Wittmann bekam der T3-Pilot aber nicht mehr, der zweimalige Champion wurde im BMW Dritter, Muth im Lambo Fünfter.
«Ich habe ihn im Rückspiegel gesehen, war aber sehr entspannt. Ich habe ihm gesagt, dass nicht mehr viele Rennen übrig sind», sagte Wittmann und grinste breit. Er ist auf einem guten Weg, die wohl irrste Wette der DTM für sich zu entscheiden.
Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass sich die DTM ohne direkten Einfluss der Hersteller durchaus verändert hat. Wittmann machte nämlich gar keinen Hehl daraus, dass er den Sieg in Zolder zuletzt mit ein paar Kollegen begossen hat.
«Wie das an so einem Abend ist, laufen da nicht nur ein, zwei Bier, sondern ein paar mehr. Irgendwann kam die Wette zustande», sagte Wittmann in Sat.1.
Wie das manchmal so ist unter Alkoholeinfluss, war der Einsatz dann dich etwas schief. «Esteban hat in Zolder sehr geil überholt und einen guten Job gemacht. Dann sagte ich, dass er mich dieses Jahr nicht überholen wird. Daraus wurde die Wette, dass ich einen Insta-Post machen muss, wenn er es schafft», so Wittmann.
Und wenn es Muth nicht schafft? «Muss er sich meine Startnummer tätowieren lassen.»
Wittmann lachend: «Ich vermute mal, dass er mehr Drinks hatte als ich und ich daher im besseren Bewusstsein war bei dieser Wette.»
Muth kontert mit dem Selbstbewusstsein, mit dem er sich in der ersten Saisonhälfte auf der Strecke den Titel «The Overtaker» verdient hat: «Mein Ego war zu groß, um die Wette nicht zu akzeptieren. Irgendwann bin ich hinter ihm und dann überhole ich ihn! Da mache ich mir keine Sorgen.»
Bereits am Samstag fuhren Muth und Wittmann nach dem Start Seite an Seite. Wittmann: «Als wir beide nebeneinander im Auto waren, mussten wir beide unter dem Helm lachen. Irgendwann stehen wir am Streckenrand und haben uns wegen der Wette gegenseitig abgeschossen.»