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Motorsport-Zukunft: So sieht die DTM beim ADAC aus

Von Andreas Reiners
Die DTM verändert sich kaum

Die DTM verändert sich kaum

Die DTM gehört seit knapp einer Woche zum ADAC. Der Automobilclub hat nun im Rahmen einer Pressekonferenz mitgeteilt, wie die Zukunft der Rennserie konkret aussieht.

 Der ADAC setzt auf die Stärken der DTM: Der Automobilclub verkündete am Donnerstag das Zukunfts-Konzept nach dem Kauf der Traditions-Rennserie. Und klar ist: Es wird sich nicht viel ändern. Grundsätzlich bildet die DTM unter dem Dach des ADAC auch in Zukunft die Speerspitze für Profis. 

«Wir schaffen langfristig Sicherheit für den Spitzensport in Deutschland. Die DTM ist meiner Vorstellung nach Motorsport in Deutschland. Motorsport ohne DTM ist in Deutschland nicht vorstellbar», sagte ADAC-Sportpräsident Dr. Gerd Ennser. Das liege in der Verantwortung des ADAC, so Ennser, «und wenn sich Gelegenheiten zur Neustrukturierung ergeben, müssen wir die nutzen. Wir haben gesehen, dass es wenig Sinn macht, in Konkurrenz zu treten. Mit diesem Deal können wir die DTM langfristig sichern».

Das ADAC GT Masters findet zukünftig in der neuen DTM Endurance sein zu Hause. Im Rahmen der DTM gehen unter diesem Dach die GT3-Fahrzeuge aus dem ADAC GT Masters bei sechs bis sieben Veranstaltungen zusammen mit den Sportwagen des Prototype Cup Germany an den Start. Fester Bestandteil des DTM-Programms sind neben der neuen DTM Endurance auch die ADAC GT4 Germany, der BMW M2 Racing Cup und der Porsche Carrera Cup Deutschland.

Bei der DTM bleibt vieles gleich. Das Format mit einem Fahrer pro Fahrzeug und zwei Läufen pro Event bleibt bestehen, ebenso die Performance-Boxenstopps. Einheitsreifen liefert ab 2023 der Formel-1-Ausrüster Pirelli. Die Balance of Performance liefert künftig die SRO Motorsports Group. Beim Starterfeld sieht der ADAC 24 bis 28 Autos als optimal an. «Wir wollen es nicht überfrachten», sagte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss. «Wir haben gesehen, was passieren kann, wenn zu viele Autos am Start sind.»

Was den Kalender betrifft, kehrt die DTM 2023 zu den Wurzeln zurück, nach Deutschland. Sechs Läufe finden in Deutschland statt, zum Beispiel auch in Oschersleben und am Sachsenring. Dazu fährt die DTM in Zandvoort und am Red Bull Ring. Was den Fernseh-Partner angeht, konnte der ADAC noch keinen Vollzug vermelden, die Gespräche laufen. Bislang wurden die Rennen auf ProSieben gezeigt. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag kündigte Voss einen «Premium-Sender an».

«Die DTM genießt internationales Ansehen und einen über die Grenzen hinaus hervorragenden Ruf – doch das Herz der DTM schlägt in Deutschland. Uns war es ein großes Anliegen, kurz nach dem Erwerb der Markenrechte für die Teams eine Planungssicherheit zu schaffen. Wichtig war dabei, dass wir uns auf den Kernmarkt konzentrieren. Der ADAC tritt ein großes Erbe an und richtet die DTM mit ihrer länderübergreifenden Strahlkraft weiterhin als starke internationale Marke im europäischen Motorsport aus. Wir schaffen mit nachhaltigen und zukunftsorientierten Strukturen eine starke Plattform für den deutschen Motorsport», sagte ADAC-Sportpräsident Dr. Gerd Ennser.

Nachhaltigkeit ein großes Thema

Ab sofort spielt auch die Nachhaltigkeit in der DTM eine entscheidende Rolle. Der in der Saison 2022 bereits im ADAC GT Masters erfolgreich eingesetzte innovative und erneuerbare Kraftstoff von Shell kommt ab 2023 auch in der DTM zum Einsatz.

Die gemeinsam mit BWT gestartete Initiative der «Bottle Free Zone» sorgt für die Vermeidung von Plastikmüll im Fahrerlager. Für die Teams trifft der Serienorganisator ADAC ökonomisch relevante Entscheidungen. Für die Teilnehmer sind signifikante Maßnahmen zur Budgetreduzierung geplant.

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