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DTM-Zuschauer Gerhard Berger: «Gute Entwicklung»

Von Gerhard Kuntschik
Auch nach dem Verkauf der DTM-Markenrechte an den ADAC verfolgt Gerhard Berger weiterhin die Rennserie

Auch nach dem Verkauf der DTM-Markenrechte an den ADAC verfolgt Gerhard Berger weiterhin die Rennserie

Vor der Saison 2023 gab Gerhard Berger die DTM-Markenrechte an den ADAC ab. Der ehemalige Formel 1-Pilot verfolgt die Rennen weiter und zieht gegenüber Speedweek ein Resümee.

Sechs Jahre war Ex-F1-Pilot Gerhard Berger Inhaber und Chef der DTM, ehe er die Markenrechte Ende 2022 an den ADAC abtrat und seither nicht mehr involviert ist. «Ich verfolge die Rennen weiter», sagt er zum Jahr eins nach ihm.

Ein erstes Resümee? «Das Fahrerniveau ist sehr gut. Ich freue mich, dass die Serie so gut unterwegs ist, denn für mich war wichtig, dass man sich nach einem Verkauf in die Augen schauen kann und sagen kann, es passt.»

Zwar bedauert Berger, dass ein Liam Lawson oder Alex Albon nicht mehr dabei sind (beide schon oder wieder in der F1), doch wichtig sei: «Die DTM lebt weiter. Die Entscheidung damals, auf die GT3 zu setzen, war richtig. Das Feld ist voll, es gibt viele Marken und gute Zweikämpfe. Das kommt bei den Fans gut an.»

Dass der sich ein Titel-Zweikampf zwischen dem Wiener Mirko Bortolotti und dem Linzer Thomas Preining abzeichnet, überrascht den früheren DTM-Boss nicht: «Ihre Stärken zeigten sich schon letztes Jahr. Bortolotti hat Ecken und Kanten und hatte 2022 im Finish viel Pech. Preining zeigte schon im Vorjahr in der zweiten Saisonhälfte, dass er extrem schnell ist und sehr viel Rennintelligenz mitbringt.» Entschieden sei aber noch nichts, meint Berger, der Sonntag 64 Jahre alt wurde. Porsche und Lamborghini bezeichnet er bisher bei der Einstufung (Balance of Performance) als «gut bedient».

Und zum Neffen Lucas Auer sagt Berger: «In den ersten zwei Rennwochenenden war er nach seinem schweren Unfall in Daytona im Jänner noch nicht der Alte. Er musste erst seinen Rhythmus finden, weil er doch sehr früh zurückkam. Aber mittlerweile ist er schnellster Mercedes-Pilot und macht unter den Umständen einen sehr guten Job. Vielleicht ist Mercedes bisher bei der Einstufung etwas unter die Räder gekommen.»

Dass die früheren DTM-Frontrunner Lawson (verpasste 2021 den Titel im Finale nicht aus eigener Schuld) und Albon nun in der Formel 1 Schlagzeilen machen, sieht Berger als Beweis für die fahrerische Qualität in der DTM: «DTM zu fahren ist höchst anspruchsvoll. Mich freut, dass bewiesen wurde, dass man über die DTM in die Formel 1 aufsteigen oder zurückkehren kann. Albon macht im Williams einen Riesenjob, Lawson hatte jetzt seine erste Chance, zu der er ins kalte Wasser geworfen wurde. Er war im Rennen mitten drinnen, nur die Strategie passte nicht ganz. Der verdient eine echte Chance.»

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