Spitzenreiter, Rennsieger, Rekordjäger – DTM-Rookies
Mit neuen Fahrzeugen, neuen Teams und neuen Piloten erlebten die Fans in der abgelaufenen DTM-Saison viele spannende Premieren. Auf der Strecke feierten insgesamt 13 Fahrer ihr Debüt in der populären Rennserie. Die Newcomer forderten die erfahrenen GT3-Stars wie Dreifach-Meister René Rast, Mercedes-AMG-Ass Lucas Auer oder den frischgebackenen Champion Thomas Preining heraus – und setzen dabei gleich mehrfach sportliche Ausrufezeichen.
Bester DTM-Debütant war Laurin Heinrich, der im Porsche 911 GT3 R seine Rookie-Saison mit 94 Punkten auf dem zwölften Platz abschloss. «Ich hatte über die Saison einige Aufs und Abs, aber das ist als Rookie denke ich normal», sagt Heinrich und ergänzt: «Für die Konstanz fehlte mir noch die Erfahrung. Die Highlights überwiegen definitiv. Mit meinem ersten Jahr im GT3-Sport bin ich super zufrieden. Wenn es irgendwie geht, möchte ich 2024 unbedingt wieder DTM fahren.» Der Förderpilot aus der ADAC Stiftung Sport stieg als Gesamtsieger des Porsche Carrera Cup Deutschland in die DTM auf und überzeugte mit guten Leistungen.
Heinrich wird 2024 die komplette Saison in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship fahren. Doch die US-Amerikanische Rennserie hat keine Terminüberschneidung mit der DTM, womit ein Doppelprogramm für den Franken möglich wäre…
In neun Meisterschaftsläufen fuhr Heinrich in die Punkte, auf dem Nürburgring und dem Red Bull Ring jubelte der 22-Jährige vom Team75 Motorsport auf dem Podium. «Die beiden Wochenenden zählen definitiv zu meinen Saison-Highlights. Das Rennen am Nürburgring fand bei starkem Regen unter echt schwierigen Bedingungen statt, am Red Bull Ring habe ich als Pole-Setter sogar lange geführt», fasst Heinrich seine persönlichen Höhepunkte zusammen. Neben seinen beiden sportlich erfolgreichsten DTM-Auftritten denkt Heinrich zudem gern an den Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben zurück: «Vor so vielen Zuschauern mein erstes DTM-Rennwochenende zu erleben, war ein ganz besonderes Gefühl.»
Jack Aitken nahm als einziger DTM-Neueinsteiger sogar einen Siegerpokal mit nach Hause. Der ehemalige Formel-1-Pilot freute sich auf dem DEKRA Lausitzring über einen nahezu perfekten Tag mit Pole-Position, Start-Ziel-Erfolg und schnellster Rennrunde. Dazu sorgte der Brite für einen neuen DTM-Rekord: Ferrari-Fahrer Aitken war der neunte verschiedene Gewinner nach neun Meisterschaftsläufen, das gab es zuvor noch nie. Franck Perera markierte in seiner ersten kompletten Saison ebenfalls einen Sieg, gab aber genauso wie Ayhancan Güven bereits im Vorjahr mit einem Gastauftritt seinen DTM-Einstand. Mit Tim Heinemann durfte sich ein Neuzugang sogar Tabellenführer nennen. Nach zwei zweiten Plätzen in Oschersleben war der Porsche-Pilot von Toksport WRT zeitweise Spitzenreiter der DTM.
Auch die Debütanten Thierry Vermeulen, Jusuf Owega, Patric Niederhauser, Luca Engstler, Mattia Drudi, Albert Costa Balboa und Dries Vanthoor schafften es mindestens einmal in die Punkteränge. Die Fahrer haben ihre Premierenauftritte also durchaus genutzt, um auf der prominenten DTM-Bühne mehrfach ins Rampenlicht zu rücken.