Paffett: «Erwarte ein faires Rennen»
Fürs Rennen leicht im Vorteil: Gary Paffett
Die Winzigkeit von sieben Tausendstelsekunden, welche die beiden Titelanwärter auf den Startplätzen 2 und 3 trennte, lässt auf ein ebenso spannendes Rennen hoffen. Zwar erwies sich Augusto Farfus wie in Valencia als nicht zu schlagen, dennoch ist Gary Paffett nach einem diskreten Freitag optimistisch: «Mein Team hat über Nacht grossartige Arbeit geleistet. Heute morgen habe ich von der ersten Runde an gespürt, dass ich im Qualifying ein schnelles Auto haben werde. Die Bestzeiten in Q1 und Q2 gaben mir recht, doch dann war Augusto in Q3 und Q4 extrem stark.»
Dass er von der vermeintlich dreckigen Spur und zwischen zwei BMW ins Rennen gehen muss, bereitet Paffett keine schlaflose Nacht: «Wir haben bei mehreren Rennen gesehen, dass es keinen grossen Unterschied macht, ob du rechts oder links startest. Du musst halt gut wegkommen. Und wir sind alle erfahrene, professionelle Rennfahrer, also erwarte ich ein faires Rennen. Augusto wird ebenso wie Bruno und ich tun, was wir zu tun haben, um das Rennen zu gewinnen. Bruno im Qualifying zu schlagen, war ein erster wichtiger Schritt. Aber es ist extrem eng …»
Obwohl er weiss, dass er auf jeden Fall morgen an Paffett vorbei muss, wenn er den Titel gewinnen will, gibt sich Spengler zuversichtlich: «Nachdem wir heute morgen wie in Valencia die neuen Reifen nicht perfekt umsetzen konnten, hatte ich kein gutes Gefühl. Aber das Team hat toll reagiert und mir fürs Quali ein sehr gutes Auto hingestellt. Es war fantastisch, in Q4 gegen Gary zu känpfen, und es wird toll, das morgen im Rennen wieder zu tun. Der Start wird ein Schlüsselmoment. Ich stehe aussen, also muss ich zusehen, dass ich gut reinkomme. Sonst habe ich womöglich in Turn 2 ein Problem …»
Jamie Green derweil muss sich morgen um nicht sehr viel mehr als ein gutes Rennen kümmern. Denn von Startplatz 10 aus wird er eher nicht gewinnen, und nur wenn er das tut, hat er noch eine theoretische Titelchance.
Ganz entspannt ist Mattias Ekström auf Startplatz 4. «Klasse, mitten im Titelkampf zu sein, ohne etwas zu verlieren zu haben», stichelt der Audi-Schwede mit breitem Grinsen. «Vielleicht wär’s intelligent von den drei vor mir, mich einfach gewinnen zu lassen …»