DTM: Teamorder-Verbot aus dem Reglement gestrichen
DTM streicht das Teamorder-Verbot
Beim vergangenen Formel-1-Rennen in Malaysia hatte die eigentlich verpönte, weil unsportliche Teamorder für reichlich Aufregung gesorgt. Wir erinnern uns: Sebastian Vettel hatte die Anweisungen von Red Bull missachtet und seinen Teamkollegen Mark Webber überholt. Mercedes hatte Nico Rosberg ebenfalls angewiesen, Lewis Hamilton nicht zu überholen. Rosberg hatte sich an die Order gehalten. In der DTM war Teamorder bis zur vergangenen Saison offiziell verboten. Wohl auch als Folge der tagelangen Diskussionen um Vettel und Co. hat die DTM diesen Passus nun aus dem Reglement für die neue Saison gestrichen.
«Wir haben als einzige Serie auf der Welt diesen Teamordersatz noch im Reglement gehabt. Entgegen den Handlungsleitlinien, die die FIA vorgegeben hat. Wir haben uns dann gestern dazu entschlossen, den Satz auch zu streichen», sagte der Generalsekretär des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), Christian Schacht, am Rande der letzten Testfahrten am Dienstag in Hockenheim. Der Beschluss der DTM-Kommission ist allerdings noch nicht offiziell. Er muss noch vom Präsidium bestätigt werden, was allerdings nur noch formalen Charakter hat.
Audi-Pilot Mattias Ekström hatte sich bei den letzten DTM-Testfahrten in Barcelona bereits dafür ausgesprochen, die Teamorder zu erlauben. «Ich finde, das gehört dazu», hatte der Schwede im Interview SPEEDWEEK.de gesagt. Zwar gebe es in den ersten Rennen keine, räumte er ein. «Aber ab Mitte des Jahres wird es so kommen, so war es immer. Stallorder sollte legitim sein, weil es eine gesunde Sache ist«.
Ebenfalls beschlossene Sache sind das Drag Reduction System (DRS) und der Optionsreifen, die beide in der neuen Saison zum Einsatz kommen werden. «Die Formel 1 hat vorgemacht, wie gut diese Maßnahmen funktionieren können», sagte der Vorsitzende des DTM-Rechteinhabers und -vermarkters ITR, Hans Werner Aufrecht. Auch die Teams sowie die Piloten hatten sich in den vergangenen Wochen, vor allem nach den Tests in Barcelona, überwiegend positiv zu den Neuerungen geäußert.