Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Timo Glocks F1-Karriere nicht unvollendet

Von Andreas Reiners
Kein trauriger Blick zurück: Timo Glock

Kein trauriger Blick zurück: Timo Glock

Nach seinem Wechsel in die DTM blickt Timo Glock nicht mit Wehmut auf seine F1-Karriere zurück. Trotz seines Talents blieb ihm der große Wurf verwehrt.

Timo Glocks Karriere in der Formel 1 nahm im Januar ein abruptes Ende: Aus finanziellen Gründen musste das Hinterbänkler-Team Marussia den 31-Jährigen ziehen lassen. 91 Rennen hatte er zu dem Zeitpunkt in der Motorsport-Königsklasse absolviert und immerhin 51 WM-Punkte eingefahren, letztmals allerdings 2009 im Toyota. «Der Ausstieg Toyotas damals aus der Formel 1 war ein Schlag auf den Kopf für alle. Wir hatten auch eine gute Basis bei Toyota. 2008 war es schwierig, 2009 haben wir einen riesigen Sprung gemacht und hätten eine gute Basis für die Zukunft gehabt», so Glock.

Danach hatte sich Glock neu orientiert. Bei Virgin (später Marussia) ging Glock in 55 Rennen allerdings komplett leer aus. Nach seinem Abschied von Marussia orientierte sich Glock im Januar nun völlig neu und wagte den Sprung in die DTM. Eine völlig neue Herausforderung für den 31-Jährigen, der die Formel 1 inzwischen abgehakt hat. Und auch nicht mit Wehmut zurückblickt, dass er trotz seines vorhandenen Talents nie ganz vorne dabei war. Dort, wo ihn viele Experten vom Potential her eigentlich gesehen hatten. «Das ist Part of the Game. Es gibt Fahrer, die genug Talent hatten aber nie in dem Auto gesessen haben, wo du um den Titel mitfahren konntest», sagte Glock.

Völlig befreit

Sieht er seine Karriere in der F1 denn nun als unvollendet an? «Nein, ich würde nicht sagen, dass es unvollendet wäre. Ich habe die Zeit genossen und viel gelernt und bin völlig befreit da rausgegangen.» So befreit, dass er den Saisonauftakt in Melbourne sogar verschlief.

Ausgeschlafen muss Glock allerdings in seinem Tourenwagen sein. «Anfangs wusste ich nicht einmal, wie man in einen DTM-Boliden ein- oder aussteigt», sagte Glock über seine ersten Erfahrungen mit dem etwa 500 PS starken Auto, das knapp 1.100 Kilo wiegt. «Das Auto macht aber sehr viel Spaß und ich freue mich auf den Saisonstart.»

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