Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt über...

Von Andreas Reiners
BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt

...den BMW M3 DTM, den neuen Zeitplan, das MTEK-Team, DRS und die Optionsreifen.

Noch 19 Tage bis zum DTM-Saisonstart in Hockenheim. Wenn die acht BMW-Fahrer auf der traditionsreichen Rennstrecke zum ersten Mal in diesem Jahr um Top-Ergebnisse kämpfen, dann ist im Vergleich zur erfolgreichen Vorsaison eine Menge neu. Nicht nur, dass Bruno Spengler nach dem Titelgewinn 2012 mit der Startnummer 1 auf seinem Auto antreten wird.

Innovationen wie die Optionsreifen, das DRS oder das veränderte Format der Rennwochenenden stellt die BMW-Teams vor neue Herausforderungen. BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt spricht kurz vor dem Saisonauftakt über die wesentlichen Veränderungen.

 
Jens Marquardt über…
 
…den BMW M3 DTM: «Basierend auf den Erfahrungen der vergangenen Saison haben wir das Fahrzeug insgesamt robuster gemacht. Da wir bei der Aerodynamik in der Weiterentwicklung eingeschränkt sind, konzentrierten wir uns eher auf andere Bereiche. Vor allem die Optimierungen am Set-up unserer BMW M3 DTM können an den Rennwochenenden den Unterschied machen. Dabei spielen die Renningenieure der einzelnen Teams und die Fahrer eine entscheidende Rolle.»
 
…das neue Format der DTM-Rennwochenenden: «2012 waren wir Neulinge in der DTM und mussten uns zunächst an die Serie und ihre speziellen Abläufe gewöhnen. Das ist uns auf Anhieb gut gelungen. Die Verkürzung der Rennwochenenden auf zwei Tage stellt alle Beteiligten nun erneut vor eine Herausforderung. Wir haben in der Vorbereitung auf die Saison 2013 vor allem versucht, das Zusammenspiel in der Box zwischen den Mechanikern sowie die Kommunikation zwischen den Ingenieuren und den Crews zu verbessern und die gesamte Struktur noch effizienter zu gestalten. Um die veränderten Bedingungen zu simulieren, haben wir beim Test in Hockenheim zum ersten Mal in diesem Jahr alles genauso aufgebaut, wie an einem Rennwochenende – von den Kommandoständen an der Boxenmauer bis zum Funknetz. Grundsätzlich begrüßen wir das neue Rennformat, weil wir glauben, dass die Wochenenden so noch kompakter und spannender werden.»
 
…das neue BMW Team MTEK: «Unsere vielleicht größte Herausforderung im Winter war der Aufbau und die Integration unseres vierten Teams, dem BMW Team MTEK. Der Mannschaft von Ernest Knoors blieben nur wenige Monate Zeit, um sich auf den ersten Einsatz vorzubereiten. Zudem mussten wir bei BMW Motorsport natürlich die gesamte Infrastruktur an vier Teams und acht Autos anpassen. Außerdem hat sich die Meeting-Struktur verändert, weil man mit acht Fahrern und acht Autos einfach für alles, insbesondere den Austausch untereinander, etwas mehr Zeit braucht. Auch das hat sich in der Vorbereitung sehr gut eingespielt.»
 
…das Drag Reduction System (DRS): «Zu Beginn des Jahres haben wir das DRS zum ersten Mal getestet. Die Herausforderung bei der ersten Ausfahrt mit diesem System lag darin, es so in jeweils ein Auto pro Hersteller zu integrieren, dass der normale Testbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Anschließend wurde das DRS konsequent weiterentwickelt. Wir haben das System einem Stress-Test unterzogen, nun ist es für die Rennen einsatzfähig.»
 
…die Optionsreifen: «Der Optionsreifen wurde entwickelt, um die DTM noch spannender zu machen. Er ist gegenüber dem normalen Reifen auf den ersten Runden schneller – wie viel, werden erst die Rennen wirklich zeigen können. Allerdings baut der Reifen nach einer gewissen Zeit ab. Wie er sich genau verhält, wissen wir auch nach den Tests noch nicht genau. Das wird sich erst in Hockenheim zeigen, wenn wir den Reifen das erste Mal im Rennen einsetzen. Aber selbst danach werden wir nicht genau sagen können, wie er auf den restlichen Strecken funktioniert. Auch nach den Testfahrten bleibt in diesem Bereich also eine Unbekannte.»
 
…das Zusammenspiel von Optionsreifen und DRS:
«„Beide Änderungen, sowohl der Optionsreifen als auch DRS, versprechen gerade auch in dieser Kombination zusätzliche Spannungsmomente. Wir befürworten den Einsatz beider Elemente und sehen sie als gute Entscheidung für den Sport und für den Fan.»

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