DTM soll ab 2016 neue Motoren bekommen
Fährt die DTM ab 2016 mit neuen Motoren?
Die DTM geht ihr Tempo unbeirrt weiter. DRS, Optionsreifen oder Expansion nach Asien und Nordamerika: Nach den zahlreichen Neuerungen soll 2016 ein weiterer tiefgreifender Einschnitt kommen. Denn dann soll die DTM mit neuen Motoren fahren. Und zwar nach dem Vorbild, wie es in Asien gültig ist. In Japan startet ab 2014 die Super-GT mit den DTM-Regeln, ab 2015 soll in Kooperation mit der Grand-Am auch die US-DTM starten. In Japan wurde zwar das DTM-Regelwerk übernommen, allerdings ohne das Motorenregelement. Ab 2014 wird in Japan mit Vierzylinder-Motoren gefahren, in Europa soll in drei Jahren dann ebenfalls auf die 2-Liter V4-Motoren umgerüstet werden.
«Wir wollen überall die gleichen Regeln. Der wichtige Punkt ist, dass alle Hersteller die Kostenreduktion akzeptiert haben. Das erlaubt ihnen, rund um den Globus mit denselben Autos und Motoren zu fahren», sagte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht «Autosport». Derzeit sind in der DTM V8-Motoren mit maximal vier Litern Hubraum zugelassen. Die Expansion nach Asien und Nordamerika war der erste, die neue Motorenregelung wäre der zweite und wohl wichtigste Schritt, weitere Hersteller nach Europa zu locken.
So sieht es auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. «Die Vierzylinder-Motoren sind der richtige Weg. Wir müssen nun nur definieren, welches der beste Zeitraum ist, um die neuen Motoren zu entwickeln.» 2015 sei ein geeigneter Zeitpunkt, da man sich darauf geeinigt hatte, mindestens bis 2014 die V8-Motoren zu nutzen.
Denn vor allem BMW hatte durch den Wiedereinstieg im vergangenen Jahr erst einen neuen Motor entwickeln müssen. Es sei aus Kostengründen falsch, den Motor nur ein oder zwei Jahre zu nutzen. Allerdings solle die Einführung der neuen Triebwerke auch nicht zu weit entfernt sein, so Marquardt. Auch Konkurrent Audi sieht den möglichen Neuerungen aus Kostengründen positiv entgegen.
KERS in Planung
Neben den neuen Motoren ist auch der Einsatz von KERS in Planung. Nach der Einführung des Drag Reduction Systems (DRS) wäre die kinetische Energierückgewinnung eine logische Folge. Allerdings müsste KERS genau wie DRS «ein System für alle sein», so Aufrecht. Die DTM arbeitet derzeit offenbar mit dem Elektronikkonzern Bosch an solch einem System.