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BMW-Pilot Farfus: Schade um die 18 Punkte

Von Andreas Reiners
Augusto Farfus

Augusto Farfus

Der Hockenheim-Sieger schied nach einem Defekt auf Platz zwei liegend aus. Die Abschleppaktion sorgte aber für eine Schrecksekunde.

Augusto Farfus stieg aus seinem BMW und ließ seinem Frust freien Lauf. Der Brasilianer schlug die Tür seines M3 mit voller Wucht zu. Und dass er diese damit aus den Angeln hob, machte dann auch keinen Unterschied mehr. Denn kurz zuvor hatte er seinen Boliden neben der Strecke abstellen müssen. In der 66. Runde, und das auf Platz zwei liegend. «Nach meinem zweiten Boxenstopp hatte ich ein Getriebeproblem. Ich steckte im dritten Gang fest und konnte weder rauf noch runter schalten», schilderte der Auftaktsieger von Hockenheim das Problem, das zum bitteren Ausfall führte.

Farfus versuchte auf der Start-Ziel-Geraden zwar noch einmal, einen anderen Gang zu finden. Doch vergeblich. «An zweiter Stelle liegend mit technischem Defekt auszuscheiden, ist enttäuschend», so Farfus, der seine Führung in der Gesamtwertung so an den späteren Sieger Mike Rockenfeller (Audi) verlor.

«Ich mache meine Arbeit und das Team macht seine Arbeit, aber leider hat uns das Auto im Stich gelassen. Das ist mir 2012 in zehn Rennen nie passiert. Schade um die 18 Punkte, die ich mit Sicherheit eingefahren hätte. Aber wir müssen es analysieren und sicherstellen, dass es nächstes Mal nicht mehr passiert», so Farfus, der mit seinem Defekt aber zugleich für eine Schrecksekunde sorgte.

Denn um seinen BMW aus der Gefahrenzone zu ziehen, manövrierte ihn der Abschleppwagen in eine wesentlich gefährlichere hinein: Nämlich quer über die Zielgerade. Just in dem Moment, als das Feld auf Start-und-Ziel einbog. Zwar unter Gelben Flaggen, aber ohne Safety Car. BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt relativierte die Szene allerdings in der «ARD»: «Bei den Fernsehbildern muss man einfach ein bisschen aufpassen, wegen der Perspektive. Da würde ich jetzt nichts sagen.»

Dafür ärgerten ihn die Kollisionen von Mercedes-Pilot Roberto Merhi mit Martin Tomczyk und Timo Glock. Für beide war das Rennen danach gelaufen. «Einige Aktionen auf der Strecke waren grenzwertig, die Leidtragenden waren nicht zuletzt unsere Fahrer», so Marquardt.

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