Spengler und Werner: Vorfreude auf Spielberg
Bruno Spengler
DTM-Titelverteidiger Bruno Spengler kommt langsam in Fahrt: Nach Platz fünf zum Auftakt in Hockenheim und Rang zwei in Brands Hatch ist der Kanadier in der Fahrerwertung schon wieder ganz vorne dabei. Spengler ist mit 28 Punkten erster Verfolger von Spitzenreiter Mike Rockenfeller (Audi/29).
Der 29-Jährige legte nach dem Gastspiel in Großbritannien noch eine Stippvisite im ehrwürdigen Wentworth Club vor den Toren Londons ein. Dort stellte der passionierte Hobbygolfer beim ProAm-Turnier seine Künste auf dem Grün unter Beweis. Für Spengler (Handicap -4,5) seit Jahren einen willkommene Abwechslung zum Motorsport.
Am kommenden Wochenende wechselt Spengler aber wieder ins Cockpit, denn Spielberg wartet. Eine Strecke, auf die sich Spengler freut. «In Spielberg gehe ich immer sehr gerne an den Start. Die Fans sind super und sorgen für eine einmalige Atmosphäre. Die Strecke ist in eine wunderschöne Berglandschaft eingebettet. Diese Nähe zur Natur macht den Kurs einzigartig. Der Red Bull Ring gleicht einer Berg- und Talbahn. Zudem weist er viele schnelle Kurven, aber auch harte Bremspunkte auf – ein perfekter Kompromiss. Es macht großen Spaß, dort zu fahren. Ich freue mich schon jetzt riesig auf das Wochenende.»
Auch sein Schnitzer-Teamkollege Dirk Werner hat gute Erinnerungen an Österreich. Schließlich gelang ihm dort im vergangenen Jahr so etwas wie der Wendepunkt in seinem ersten DTM-Jahr, wie er erzählt: «Hier hatte ich erstmals das Gefühl, mein Auto am Limit zu bewegen. Das hat gleich dazu geführt, dass ich bis in Qualifying-Session drei vorgestoßen bin. Leider war ich im Rennen kurz nach dem Start in einen Zwischenfall verwickelt und bin vorzeitig ausgeschieden. Trotzdem habe ich für mich selbst viel Positives aus diesem Wochenende mitgenommen», so Werner.
Der 32-Jährige hatte zum Auftakt in Hockenheim mit einer Aufholjagd von Startplatz 20 auf Rang zwei für ein erstes Highlight der noch jungen Saison gesorgt. In Brands Hatch gelang ihm eine Wiederholung des Husarenritts nicht – Werner ging als 14. ins Rennen und am Ende als Zwölfter leer aus. Trotzdem: «Das Ziel in dieser Saison lautet ganz klar, in die Punkte zu fahren», so Werner. Brands Hatch ist nicht für spannende Überholmanöver bekannt, in Spielberg sieht das wieder anders aus. «Das ist eine Strecke mit guten Überholmöglichkeiten, ganz besonders in diesem Jahr, da wir das DRS nutzen können», so Werner.
Lamm zuversichtlich
Teamchef Charly Lamm hat nach einem verkorksten Rennen 2012, als sowohl Spengler als auch Werner ausfielen, ebenfalls erst einmal ein bescheidenes Ziel: In die Punkte fahren. Die ersten beiden Rennen der Saison stimmen ihn zuversichtlich. «Wir waren sowohl in Hockenheim als auch in Brands Hatch, also auf zwei völlig unterschiedlichen Kursen, auf dem Podium. Das DRS sollte in der Anfahrt auf die Spitzkehre für einige sehenswerte Überholmanöver sorgen und den Fahrern die Möglichkeit geben, auch aus dem Mittelfeld noch weit nach vorn zu kommen.»