Formel 1: FIA spricht Urteil

Mercedes-Jubiläum: Titel, Tränen und Triumphe

Von Andreas Reiners
Bernd Schneider: Mr. DTM

Bernd Schneider: Mr. DTM

In 25 Jahren wurde Mercedes zur erfolgreichsten Marke in der DTM. Die Höhepunkte seit dem Einstieg 1988 im Zeitraffer.

Seit 1988 ist Mercedes in der DTM aktiv. 169 Siege, zehn Fahrer-, dreizehn Team- und neun Marken-Titel später ist Mercedes die erfolgreichste Marke der DTM. Neben Rekordchampion Bernd Schneider (6 DTM/ITC-Titel) gewannen Klaus Ludwig (2), Gary Paffett und Paul Di Resta (je 1) den Fahrertitel mit Mercedes-Benz.

Die Höhepunkte des Engagements im Produktionswagen-Sport im Zeitraffer:

1988: Mercedes-Benz tritt mit Partner AMG in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft an und gewinnt sechs Rennen. Roland Asch im 190E des Berliner BMK-Teams wird Vizemeister.

1989: Mercedes-Benz gewinnt acht Rennen — und Kurt Thiim belegt den vierten Platz in der DTM-Fahrerwertung.

1990: Der Motorsport bei Mercedes-Benz wird neu strukturiert und ab 1. Oktober unter der Leitung von Norbert Haug gebündelt. In der DTM siegt Mercedes-Benz in diesem Jahr fünf Mal - Kurt Thiim belegt Gesamtrang drei.

1991: Mercedes-Pilot Klaus Ludwig wird Vizemeister in der DTM. Mercedes-Benz feiert mit dem 190E Evo II fünf Siege und gewinnt die Markenwertung.

1992: Mit dem Mercedes 190E Evo II gewinnen Klaus Ludwig und das AMG-Team die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft. 16 Einzelsiege bereichern die Statistik.

1993: Mercedes-Benz feiert mit dem 190E im September auf der Avus den 50. DTM-Sieg, gewinnt im Laufe der Saison insgesamt acht Rennen. Roland Asch wird Vizemeister.

1994: Mit der neuen Mercedes-Benz C-Klasse gewinnen Klaus Ludwig und das AMG-Team den DTM-Titel — in elf von 24 Rennen liegen Mercedes-Piloten vorn.

1995: Bernd Schneider gewinnt in der von AMG eingesetzten C-Klasse sowohl die Titel in der DTM als auch in der Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft (ITC). Die Rennerfolge: Neun in der DTM, acht in der ITC.

1996: Bernd Schneider wird mit der AMG C-Klasse Vizemeister in der ITC; die Mercedes-Fahrer gewinnen sieben Rennen.

1997 – 1999: Nach dem Ende der ITC konzentriert sich Mercedes-Benz auf den GT-Sport und gewinnt zweimal den Meistertitel jeweils für Fahrer und Marke in der Internationalen FIA GT-Meisterschaft: 1997 (sechs Siege für AMG Mercedes) mit Bernd Schneider und 1998 mit Klaus Ludwig und Ricardo Zonta. 1998 siegt ein AMG Mercedes in zehn Rennen zehn Mal — Rekord.

2000: Beim Comeback des DTM-Tourenwagensports in Deutschland gewinnt Bernd Schneider sechs Rennen der neuen DTM. Klaus Ludwig aus Roisdorf belegt den dritten Platz. Acht von 16 möglichen Laufsiegen gehen an Mercedes-Piloten, davon sind sechs Doppelerfolge. Auch die Herstellerwertung gewinnt Mercedes-Benz vor Opel.

2001: Sechs Fahrer teilen sich die Siege der zehn Rennen im zweiten Jahr der neuen DTM. Bernd Schneider wird zum dritten Mal DTM-Champion und ist der erste Fahrer in der Geschichte der Meisterschaft, der seinen Titel erfolgreich verteidigt.

2002: Am Ende der Saison steht es zwischen Mercedes-Benz und Audi nach Siegen 5:5; Meister wird Laurent Aiello im Abt-Audi TT, der vier Mal siegt, Bernd Schneider wird mit zwei Siegen Zweiter der Gesamtwertung. Die anderen Mercedes-Benz Erfolge gehen an Jean Alesi, der nach 201 Formel 1-Rennen in seinem dritten DTM-Einsatz erstmals gewinnt, Uwe Alzen und Marcel Fässler. Vodafone/AMG Mercedes gewinnt die Teamwertung.

2003: Mercedes-Benz Fahrer gewinnen neun von zehn Rennen: Christijan Albers vier, Jean Alesi und Bernd Schneider je zwei und Marcel Fässler eines. Schneider punktet in jedem Rennen und gewinnt seinen insgesamt fünften Titel in der DTM und ITC. In den ersten vier Jahren der neuen DTM wurde er drei Mal Meister. Vodafone/AMG Mercedes verteidigt den Titel in der Teamwertung, Mercedes-Benz gewinnt die Herstellerwertung.

2004: HWA-Neuzugang Gary Paffett gewinnt drei Meisterschaftsläufe, dazu das Einladungsrennen in Schanghai. Er wird Vizemeister hinter Audi-Pilot Mattias Ekström. Christijan Albers und Bernd Schneider gewinnen je einmal und belegen in der Gesamtwertung die Plätze drei und sechs. Mercedes-Benz und Vodafone/DaimlerChrysler Bank AMG Mercedes belegen in der Hersteller-, beziehungsweise Teamwertung jeweils den zweiten Platz.

2005: Gary Paffett gewinnt fünf von elf Saisonrennen und den Fahrertitel. Weitere Siege für Mercedes-Benz holen Jean Alesi, Bernd Schneider und Mika Häkkinen, der nach dreijähriger Pause in den Rennsport zurückkehrt und bei seinem dritten DTM-Rennen gewinnt. Mercedes-Benz gewinnt auch die Herstellermeisterschaft, die Mannschaft DaimlerChrysler Bank AMG Mercedes holt zudem den Teamtitel.

2006: Bernd Schneider gewinnt zwei Rennen, holt vier zweite Plätze und ist der einzige Fahrer im Feld, der in allen zehn Saisonrennen punktet. Damit gewinnt der 42-Jährige seinen fünften DTM-Meistertitel. Bruno Spengler gewinnt viermal, ist damit der siegreichste Fahrer des Jahres und wird Vizemeister. Die Mannschaft Vodafone/Salzgitter AMG Mercedes mit Schneider und Jamie Green holt den Teamtitel. Jean Alesi verabschiedet sich nach 51 Rennen, in denen er 30 Mal in die Punkteränge fuhr, aus der DTM.

2007: Die Mercedes-Benz Fahrer gewinnen sieben der zehn Rennen; sechsmal gewinnt die neue AMG Mercedes C-Klasse, einmal – in Oschersleben – gewinnt Gary Paffett im Jahreswagen. Die vier HWA-Fahrer Bernd Schneider, Bruno Spengler, Jamie Green und Mika Häkkinen teilen die anderen sechs Siege untereinander auf. Die Mercedes-Benz Fahrer belegen 60 Prozent aller Punkteränge, neun der insgesamt zehn Fahrer sammeln Punkte. Bruno Spengler wird zum zweiten Mal in Folge Vizemeister; ihm fehlen am Ende drei Punkte zum Titel. Beim Motorsport-Aktionstag Stars&Cars am 3. November rund um das Mercedes-Museum in Stuttgart-Untertürkheim gibt Mika Häkkinen, der zuvor die Rennen auf dem Lausitzring und in Mugello gewonnen hatte, nach drei Jahren DTM, 31 Rennen und drei Siegen seinen Rücktritt vom Motorsport bekannt.

2008: Die Mercedes-Benz Fahrer gewinnen fünf der elf Rennen; je zweimal siegen Paul Di Resta, neu im HWA-Team, und der Engländer Jamie Green, einmal ist Bernd Schneider erfolgreich. Di Resta wird Vizemeiser; die Mannschaft Mercedes-Benz Bank AMG mit Di Resta und Bruno Spengler gewinnt die Teamwertung, was in der Formel 1 dem Konstrukteurstitel entspricht. Bekanntester Neuzugang im Mercedes-Benz Fahrerkader ist Ralf Schumacher, der nach elf Jahren in der Formel 1-Weltmeisterschaft in diesem Jahr mit der Trilux AMG Mercedes C-Klasse in der DTM an den Start geht. Am Ende der Saison gibt der fünfmalige DTM-Champion Bernd Schneider und Rekordsieger mit 43 Rennerfolgen seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport bekannt. Er beginnt bei Mercedes-AMG eine zweite Karriere als Markenbotschafter, Instruktor und Testfahrer für die Performance-Marke von Mercedes-Benz Cars

2009: Die Mercedes-Benz Fahrer gewinnen sechs von zehn Rennen; viermal siegt Gary Paffett, je einmal sind Paul Di Resta und Jahreswagenfahrer Jamie Green erfolgreich. Paffett wird Vizemeister; die Mannschaft Salzgitter / Mercedes-Benz Bank mit Paffett und Bruno Spengler gewinnt die Teamwertung.

2010: Paul Di Resta wird in der Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse mit drei Siegen Meister. Seine Mercedes-Benz Teamkollegen Gary Paffett und Bruno Spengler belegen die Plätze 2 und 3 der Fahrerwertung. Jamie Green wiederholt als erfolgreichster Jahreswagenfahrer seinen Sieg am Norisring. Das Team Salzgitter AMG Mercedes/Mercedes-Benz Bank AMG gewinnt die Teammeisterschaft. Mercedes-Benz ist mit neun Siegen aus elf Rennen der erfolgreichste Hersteller.

2011: Die Mercedes-Benz DTM-Fahrer erzielen bei zehn Wertungsläufen drei Siege und vier Pole Positions. Außerdem gewinnt Bruno Spengler das zum ersten Mal ausgetragene DTM Show-Event im Münchner Olympiastadion. Bei acht von zehn DTM-Rennen stand ein C-Klasse Fahrer in Reihe eins. Beim Saisonfinale in Hockenheim erzielt Jamie Green den 85. Sieg bei 159 Rennen für die AMG Mercedes C-Klasse im letzten Einsatz des erfolgreichsten Fahrzeugs der DTM-Geschichte.

2012: Gary Paffett und Jamie Green erzielen beim ersten Renneinsatz des DTM Mercedes AMG C-Coupés in Hockenheim einen Doppelsieg. Paffett gewinnt zudem sein Heimrennen in Brands Hatch, Green triumphiert zum insgesamt vierten Mal beim Saisonhighlight auf dem Norisring. In einem spannenden Saisonfinale wird Paffett Vizemeister, nachdem er die Fahrerwertung vom ersten Saisonlauf bis zum Finale in Hockenheim ununterbrochen angeführt hatte. Green erzielt als Gesamtdritter seine bis dahin beste DTM-Platzierung. Gemeinsam mit Ralf Schumacher gewinnt Green auch den ersten Team-Staffelwettbewerb beim DTM-Event im Münchner Olympiastadion

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