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Toto Wolff: Haben absolut richtig gelegen

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Der Mercedes-Motorsportchef blickt auf die vergangenen Erfolge in der DTM zurück und schaut gleichzeitig nach vorne - zum kommenden Rennen in Moskau.

Mercedes ging vor der neuen DTM-Saison ein großes Risiko. Die Stuttgarter verkleinerten ihr Team nach dem Rücktritt von Ralf Schumacher auf sechs Piloten – und setzten verstärkt auf die Jugend. Das scheint sich auszuzahlen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten rollt der Mercedes wie gewünscht. In der Herstellerwertung ist Mercedes (177 Punkte) gefährlich nahe an Titelverteidiger BMW (192) herangekommen. Doch natürlich ist nichts so vergänglich wie der Erfolg von gestern.

Das weiß auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. «Unsere Erfolge bei den letzten beiden Rennen sind kein Garant dafür, dass wir auch in Moskau erfolgreich sein werden. Die starken Mannschaftsleistungen unseres jungen Fahrerkaders auf dem Lausitzring und in Nürnberg zeigen jedoch, dass wir mit unserer Strategie, auf junge Fahrer zu setzen, absolut richtig gelegen haben », sagte der Österreicher.

Und blickt stolz zurück auf die Erfolge der vergangenen Wochen. «Bei Garys Sieg in der Lausitz fuhren fünf der sechs Mercedes-Benz Piloten in die Top-10 und auf dem Norisring belegten vier der fünf Mercedes-Junioren einen Platz in den Top-7», erklärte Wolff und kündigte an: «Diesen Weg wollen wir in der zweiten Saisonhälfte fortsetzen und ich habe vollstes Vertrauen in unsere Jungs, dass sie das Talent und den Speed dafür haben.»

Juncadella schielt aufs Podium

Daniel Juncadella stellte das erst jüngst mit Platz vier auf dem Norisring unter Beweis. Es war das beste DTM-Ergebnis des Spaniers, der jetzt natürlich Blut geleckt hat. «Der Moscow Raceway ist für alle Fahrer und Teams neu - vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für Rookies wie Pascal und mich. Immerhin müssen alle Piloten dort bei null beginnen, die Eigenheiten der Strecke kennen lernen und ihre Autos zum ersten Mal für diese Bedingungen abstimmen - damit habe ich bislang in meiner Debütsaison in der DTM einige Erfahrungen gemacht. Vielleicht ist sogar eine kleine Überraschung möglich und ich kann aufs Podium fahren», so Juncadella, der sich zur Vorbereitung auf die unbekannte Strecke Onboard-Aufnahmen von anderen Rennserien studierte.

Auch Roberto Merhi konnte sich in Nürnberg über sein bestes DTM-Ergebnis freuen: Platz sieben. Vergessen und verstummt ist dann auch die Kritik nach Zusammenstößen mit den BMW-Piloten Martin Tomczyk und Timo Glock. «Nach einem schwierigen Saisonbeginn konnte ich zuletzt zwei Mal in Folge in die Punkteränge fahren und in Nürnberg mein bestes Saisonergebnis erzielen. Daran möchte ich in Moskau anknüpfen», so der Spanier.

Der 22-Jährige hat sich bereits eingehend mit der Strecke beschäftigt. «Soweit ich es bislang auf Videos und Streckenskizzen erkennen konnte, ist der erste Sektor technisch recht anspruchsvoll. Eine besondere Herausforderung dürfte die erste Rechtskurve werden, deren Radius sich im Verlauf stark verändert. Die beste Überholstelle scheint am Ende der langen Geraden vor Start-/Ziel zu sein - dort sollten sich mit Hilfe von DRS Überholchancen eröffnen», so Merhi.

In Nürnberg war lediglich Rookie Pascal Wehrlein als 20. leer ausgegangen. Der 18-Jährige lässt sich nach zwei schwierigen Rennwochenende aber nicht aus der Ruhe bringen. «Ich habe die Pause seit dem Rennen am Norisring genutzt, um mich fit zu halten und mich auf das neue Rennen auf dem Moscow Raceway vorzubereiten», so Wehrlein, für den die Pause sogar zu lang war. «Natürlich wäre ich am liebsten gleich nach dem Norisring wieder ins Auto gestiegen, um den Ausfall vergessen zu machen, aber so konnte ich die rennfreie Zeit nutzen, um meine erste Saisonhalbzeit in der DTM zu analysieren und mich auf die restlichen Rennen einzustellen.»

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