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Norisring: Der knappste Einlauf der DTM-Geschichte

Von Andreas Reiners
Klaus Ludwig und Uwe Alzen

Klaus Ludwig und Uwe Alzen

Die Rennen auf dem Norisring markieren Jahr für Jahr einen Höhepunkt im Rennkalender der DTM. Der enge Stadtkurs, mit einer Länge von 2,3 Kilometern die kürzeste Strecke im Kalender, verlangt den Fahrern alles ab.

Fehler werden umgehend bestraft: Auslaufzonen wie auf modernen Grand-Prix-Kursen gibt es nicht. Das war bereits im Jahr 1996 so, als sich Klaus Ludwig und Uwe Alzen einen packenden Kampf um den Sieg in Nürnberg lieferten – und damit für den knappsten Zieleinlauf der DTM-Geschichte sorgten.

Die Pole-Position für das erste Rennen – damals wurden zwei Wertungsläufe am Wochenende ausgetragen – sicherte sich 1996 Uwe Alzen im Opel Calibra V6. Für den Betzdorfer, der zu Saisonbeginn vom Privat- zum Werksfahrer aufstieg, war es zudem die erste Pole-Position in seiner DTM-Karriere.

Bereits wenige Meter nach dem Start zum ersten Wertungslauf verlor Alzen die Führung. Beim Anbremsen der Grundig-Kehre musste er sowohl seinen Teamkollegen Klaus Ludwig als auch den späteren Champion Manuel Reuter passieren lassen. Zwei Runden später eroberte Alzen die an Reuter verlorene Position zurück, um sich im weiteren Rennverlauf mit schnellen Rundenzeiten an das Heck von Ludwig zu heften und ihn unter Druck zu setzen.

Mit Erfahrung und Routine konnte Ludwig, damals der erfolgreichste Fahrer in der DTM, seinen jungen Teamkollegen Alzen hinter sich halten. Mit höherem Topspeed auf den Geraden hielt Ludwig den Konkurrenten aus dem eigenen Team auf Abstand und rettete Platz eins ins Ziel – nach 44 Runden betrug der Abstand zwischen dem Sieger Klaus Ludwig und Uwe Alzen hauchdünne 0,089 Sekunden Vorsprung – bis heute war kein DTM-Zieleinlauf knapper...

Für Klaus Ludwig war der Sieg am Norisring bereits der 31. in seiner DTM-Karriere. Auch den zweiten DTM-Lauf an diesem Wochenende gewann Ludwig vor Alzen. Den Titel in der Saison 1996 holte Manuel Reuter in seinem Opel Calibra V6.

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