Christian Vietoris: Motivator für Wundertüte Mercedes
Christian Vietoris
Die Rennen gelten daher ein wenig als «Testfahrten». Fallen für die Autobauer aus Stuttgart nebenbei Punkte ab, umso besser. Eine besondere Aufgabe fällt dabei natürlich den Piloten zu. Sie sind nicht nur dafür zuständig, Input zu geben und im besten Fall die Punkte einzufahren. Sie sind auch für die Motivation zuständig. Denn wie Christian Vietoris verriet, ist die Liste der Überstunden lang.
«Die Lampen in Stuttgart beziehungsweise Affalterbach gehen gar nicht mehr aus», sagte der 25-Jährige. Deshalb gelte es neben der Strecke, das Team zu motivieren. «Da ist es ganz wichtig, die Leistung der Jungs zu würdigen. Dementsprechend ist es auch wichtig, dass man mit den Jungs Kontakt hält und sie weiter motiviert. Wir wissen, wo unsere Schwachstellen am Auto sind und die werden wir als Team zusammen mit Sicherheit bis zum Ende des Jahres gefunden und dann ausgemerzt haben», ist Vietoris optimistisch.
Trotz der zahlreichen Probleme hat Mercedes immerhin schon zwei Saisonsiege auf dem Konto, wenn auch unter besonderen Umständen wie beim Regenrennen in Oschersleben, das Vietoris selbst gewinnen konnte. «Es ist momentan ein bisschen wie eine Wundertüte. Wir wissen nicht, auf welchen Strecken wir konkurrenzfähig sind und auf welchen nicht.» Grundsätzlich gelte: Je weniger Kurven, desto besser.
Wie auf dem Norisring, wo Robert Wickens gewann. Auch der Red Bull Ring in Spielberg kam Mercedes entgegen. Auf dem Nürburgring könnte Mercedes das Eifelwetter in die Karten spielen. Vietoris kennt das Wetter als Lokalmatador bestens, er wohnt nur 15 Minuten von der Strecke entfernt. «Hier ist es jeden zweiten Tag nass, darum hoffe ich auf ein durchwachsenes Wochenende.» Denn zumindest im Regen hat Mercedes wohl das stärkste Auto.