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Pascal Wehrlein (Mercedes): «Eine unglaubliche Woche»

Von Andreas Reiners
Lausitzring-Sieger Pascal Wehrlein

Lausitzring-Sieger Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein holte bei schwierigen Wetterbedingungen auf dem Lausitzring seinen ersten DTM-Sieg. Damit ist Wehrlein der jüngste Sieger in der Geschichte der DTM. Die Reaktionen aus dem Mercedes-Lager.

Pascal Wehrlein (Sieger): Erst die Pole, dann der Sieg: Besser geht es nicht. Ich bin mega-glücklich. Mein Team hat fantastische Arbeit geleistet. Die Boxenstopps und die Strategie waren super. Wir haben abgewartet, bis die Strecke trocken genug war. Dann sind wir auf die Option-Reifen gewechselt. Das war definitiv die richtige Entscheidung. Wir hatten eine sehr beeindruckende Pace und ich konnte das Rennen kontrollieren. Hinter mir liegen ein unglaublicher Tag und eine unglaubliche Woche. Das war einfach super. Schade, dass Daniel es heute nicht auch auf das Podium geschafft hat. Er hätte das genauso verdient gehabt und ich hätte mich sehr darüber gefreut, meinen ersten Sieg gemeinsam mit ihm auf dem Podium zu feiern.

Christian Vietoris (2. Platz): Unser Auto war an diesem Wochenende von Beginn an schnell. Das Qualifying-Ergebnis war für mich leider nicht so gut, wie es das Potential des Autos hergegeben hätte. Aber diese Wetterbedingungen liegen mir sehr. Also wusste ich, dass auch von Startplatz elf noch alles drin war. Das Ergebnis ist großartig für uns. Ein Doppelsieg und vier Mercedes-Benz Fahrer in den Top-5: Daran erkennt man, dass sich die harte Arbeit der Jungs lohnt. Ich bin jetzt Zweiter in der Meisterschaft. Damit hätte ich nach dem schwierigen Saisonstart nicht gerechnet. Der Aufwärtstrend ist klar zu erkennen. Ich hoffe, dass es so weitergeht.

Daniel Juncadella (4. Platz): Das ist mein bestes Saisonergebnis, aber ich bin dennoch sehr enttäuscht. Durch die Durchfahrtsstrafe habe ich einen möglichen zweiten Platz verloren. Das hat mich wahrscheinlich meinen ersten Podestplatz gekostet. Aus diesem Grund ist das Ergebnis für mich eine Enttäuschung.

Robert Wickens (5. Platz): Das war ein etwas verrücktes Rennen. Wenn man von P12 startet, weiß man nie, was man vom Rennen erwarten kann. Ich hatte einen schlechten Start, konnte aber im Verlauf der ersten Runde einige Plätze gutmachen. So war ich nach der Startrunde wieder Zwölfter. Danach verlief mein Rennen sehr gut, bis ich eine Durchfahrtsstrafe erhielt. Ich hatte das Gefühl, dass ich unter den gelben Flaggen ausreichend langsamer gefahren bin. Aber anscheinend lag ich damit falsch. Leider hat mich das die Chance auf einen Podestplatz gekostet. Aber wenn man nach einer Durchfahrtsstrafe Fünfter wird, darf man sich nicht zu sehr beklagen. Ich bin von P12 gestartet und auf P5 ins Ziel gekommen: Insgesamt war es ein ordentlicher Tag.

Vitaly Petrov (12. Platz): Das war ein harter Tag. Die Bedingungen waren nicht perfekt. Am Anfang war ich langsamer und einige Autos haben mich überholt. Ich glaube, dass meine Reifen noch nicht auf Temperatur waren. Als ich dann in meinen Rhythmus gefunden hatte, war meine Pace gut. Leider bekam ich dann eine Durchfahrtsstrafe. Das hat mein Rennen zerstört. Ansonsten hätte ich vielleicht in die Punkte fahren können. Einmal habe ich mich gedreht. Das zeigt, dass ich noch mehr Zeit im Auto benötige. Gerade auf für mich vorher unbekannten Strecken. Trotzdem sieht man, dass wir Schritt für Schritt Fortschritte erzielen.

Gary Paffett (13. Platz): Ich hatte einen schlechten Start, weil ich zu viel Wheelspin hatte. Dadurch habe ich viele Positionen verloren. Auf der dritten Runde ist mir Müller ins Heck gefahren. Ab diesem Zeitpunkt lag ich im hinteren Feld. Meine Pace war okay, aber wenn man von einem anderen Auto getroffen wird, hat man keine Chance auf Punkte.

Paul Di Resta (ausgefallen): Das war eine sehr starke Performance des Teams. Ich bin von P21 auf P6 nach vorne gefahren. Ich hatte einige gute Zweikämpfe. Leider ist die Lenkung gebrochen, nachdem es früh im Rennen einige Berührungen gegeben hatte. Nach dieser Aufholjagd war der Ausfall natürlich enttäuschend. Aber ich blicke nach vorne auf das nächste Rennen und werde weiter kämpfen.

Wolfgang Schattling, Leiter Motorsport Marketing-Kommunikation: Zunächst möchte ich Marco Wittmann und BMW zum Gewinn des DTM-Titels gratulieren. Aber auch wir haben allen Grund zur Freude. Vor dem Rennwochenende hatten wir nicht erwartet, dass wir im Rennen vier Autos in die Top-5 bringen würden. Pascals Performance war außergewöhnlich. Er hat seinen Vorsprung sicher ins Ziel gebracht und ist jetzt der jüngste Sieger in der DTM-Geschichte. Vor 19 Jahren stellten wir mit Dario Franchitti den bis heute jüngsten DTM-Sieger. Damals wurde Pascal gerade geboren. Christians Aufholjagd von Startplatz elf auf Platz zwei war ebenfalls sehr gut. Auch Daniel und Robert sind starke Rennen gefahren. Heute genießen wir diesen Erfolg. Aber wir wissen auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Unter trockenen Bedingungen sehen wir im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht so gut aus. Allerdings ist es großartig, dass unser Team gerade bei schwierigen Bedingungen stets zu Höchstleistungen aufläuft.

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