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Mattias Ekström: «Dann muss man Scheiße fressen»

Von Andreas Reiners
Jubel und Erleichterung bei Mattias Ekström

Jubel und Erleichterung bei Mattias Ekström

Mattias Ekström ließ es nach der Zieldurchfahrt mit seinem Audi erst einmal ordentlich qualmen. Nachdem er seinen Boliden abgestellt hatte, fiel er sämtlichen Personen, die ihm über den Weg liefen, in die Arme.

Die Genugtuung war ihm deutlich anzusehen: Immerhin war der Sieg beim neunten DTM-Saisonrennen in Zandvoort der 18. seiner Karriere und der erste seit knapp drei Jahren, genauer gesagt seit 1092 Tagen.Ekström ist zudem der erste Fahrer, der zum vierten Mal in Zandvoort triumphieren konnte.

Für Audi war es der erste Saisonsieg überhaupt und der erste Erfolg seit August 2013. Ekström schob sich zudem mit 81 Punkten wieder auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung und hat vor dem letzten Rennen in Hockenheim beste Chancen auf den Vizetitel.

«Die letzte Trophäe ist lange her. Aber wir wissen es noch nicht genau, der Tag ist noch nicht vorbei», sagte Ekström im Hinblick auf die Vergangenheit, als ihm die Rennkommissare öfter mal einen Strich durch die Rechnung machten, wie zum Beispiel auf dem Norisring 2013. Oder am Samstag nach dem Qualifying, als er um fünf Startplätze strafversetzt wurde, weil er Gary Paffett (Mercedes) behindert hatte.

War es auch deshalb ein hartes Stück Arbeit? «Hart ist es immer, auch zu gewinnen. Nach dem ganzen Pech der letzten 16 Monate heute einmal Glück gehabt. Aber das Auto war auch super. Wenn man von hinten starten muss, muss man eine Weile die Scheiße fressen. Manche mögen sagen, dass wir heute Glück gehabt haben. Aber dann sage ich, dass man manchmal auch Glück braucht. Wir hatten in der Vergangenheit oft genug Pech», sagte Ekström: «Es ist sehr schön, wenn man es nach einer so langen Zeit mal wieder geschafft hat.»

Ekström hatte von Startplatz acht aus auf Standardreifen gesetzt und früh gemerkt, dass er nicht viel langsamer war als die Konkurrenz auf den Optionsreifen. «Ich habe vor der ersten Safetycar-Phase gedacht, dass es ein guter Tag werden könnte. Dass es so gut werden würde, wusste ich aber auch nicht.»

Natürlich spielten Ekström dann auch die insgesamt vier Safetycar-Phasen in die Karten, durch die er den Rückstand auf die Spitzengruppe immer gering halten konnte.

Was bedeutet ihm der Sieg persönlich? «Wenn man die Saison startet, will man immer Meister werden. Es kann aber nur einen geben. Und wenn das jemand anders ist, will man Zweiter werden. In Hockenheim werden wir wieder alles geben, damit wir noch den Herstellertitel für Audi holen», kündigte Ekström an.

«Natürlich sind wir froh, dass wir endlich den ersten Saisonsieg geschafft haben. Wir hatten in diesem Jahr schon so oft die Möglichkeit, aber immer ist etwas dazwischengekommen. Auch heute mussten wir lange zittern. Aber Mattias (Ekström) hatte für diesen verrückten Rennverlauf die richtige Strategie und ist am Ende mit den Optionsreifen extrem stark unterwegs gewesen», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass.

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