Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Mattias Ekström: «Der härteste Rivale? Gary Paffett»

Von Otto Zuber
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Der DTM-Routinier im Interview über seine Kochkünste, einen großen Rivalen, tiefe Dankbarkeit gegenüber den Eltern und einen ganz großen, bislang unerfüllten Traum.
Mattias, wie hat sich dein Leben verändert, seitdem du in deinem Sport auf dem obersten Level angekommen bist?

Als ich ein Kind war, war es mein Traum, viele Rennautos zu fahren, jetzt kann ich das und mit tollen, professionellen Leuten zusammenarbeiten. Das schlimmste daran, ein Profi im Motorsport zu sein, ist, dass mein Hobby jetzt mein Job ist. Ich habe daher kaum Zeit für neue Hobbies...

Wie lange brauchst du nach einem Rennwochenende, um dich zu entspannen?

Es dauert eine Weile, bis man zurückgereist ist, aber ich würde sagen, dass ich schon am Montag wieder runtergekommen bin, so kurz nach Mittag. Also nicht viel Zeit zum entspannen. Ich habe in meinem Wohnzimmer ein wirklich großes Sofa, das ist in meinem Haus mein Lieblingsraum. Da lege ich mich einfach hin und entspanne.

Du hast einen Tag frei – keine PR-Termine, kein Training, kein Telefon, keine E-Mails, keine Familien-Verpflichtungen. Was tust du?

Ich mag es, in den Bergen zu sein, sei es nur zum Wandern oder mit dem Mountain Bike zu fahren. Nicht um des Trainings Willen, einfach zum Spaß. Es kommt auf den Tag an, aber ich habe auch mit meinem WRX-Team viel zu tun.

Hast du ein verborgenes Talent, über das du noch nie gesprochen hast?

Ich mag gutes Essen wahnsinnig gerne! Ich mag es wirklich, Essen kaufen zu gehen und dann ein gutes Mahl zuzubereiten.

Wenn du nur einer Person danken müsstest, dass du hier bist wo du bist, wer wäre das und warum?

Meiner Mutter. Sie hat mich immer unterstützt und sie hat mir im Leben meine Grundausbildung gegeben. Ich werde ihr immer dankbar sein.

Weiter beim Thema aufwachsen: Was war der beste Ratschlag, den du je bekommen hast?

[Lange Pause] Es ist schwer, da nur an einen zu denken, aber mein Vater hat mir gesagt: «Nutze deine Chancen, wenn du sie hast. Du wirst die Dinge, die du nicht getan hast, bereuen.»

Wenn du die Chance hättest, irgend eine andere Maschine zu bewegen, was wäre das und warum?

Ich mag die Autos in der DTM echt gern. Ich verfolge die V8 Supercars, Nascar, WRX... aber ich würde gern einmal ein F1-Auto testen.

Hast du irgend ein Ziel, welches du dir noch erfüllen willst?

Es ist zu gefährlich, aber ich würde gern Downhill MTB probieren. Ich würde gern mal so einen Kurs in einem Wald runter fahren. Ich würde nicht dieses Freeride-Ding probieren. Ich mag das Red Bull Rampage, aber für mich geht es darum, an Orten wie Davos in der Schweiz Wälder runter zu fahren.

Was war dein absoluter Tiefpunkt und was hast du daraus gelernt?

2002 war ich schlimm krank und was ich daraus gelernt habe ist, dass Sport nicht alles ist. Wenn du deinen schlechtesten Tag auf der Strecke hast, denkst du vielleicht, dass alles richtig schlecht läuft, aber so ist es nicht! Deine Gesundheit ist so wichtig. Wenn du einen Moment hast, wo deine Gesundheit nicht gut ist, dann rückt alles andere in den Hintergrund.

Wer ist dein härtester Kontrahent?

In meiner Karriere ist das vermutlich Gary Paffett [DTM Mercedes Fahrer]. Wir waren über ein Jahrzehnt lang Rivalen und wir kennen uns in dieser Umgebung sehr gut. Er gibt niemals auf, er ist Smart und kann richtig gut fahren.

Wer ist in diesem Sport dein bester Freund?

Das wäre dann [EKS WRX Fahrer] Edward Sandström. Ich kenne ihn, seit wir 15 waren. Ein toller Charakter!

Was ist die beste Strecke/der beste Ort, an dem du jemals Rennen gefahren bist?

Mount Panorama in Bathurst. Den Berg runter zu fahren war echt wild, das war bei weitem meine beste Erfahrung beim Fahren.

Was ist wichtiger – Geld oder Ruhm?

Ich würde immer ‚Ruhm’ an erste Stelle setzen. Glücklicherweise habe ich es hinbekommen, aus meinem Hobby einen Beruf zu machen, wie ich schon sagte. Womit ich mich gut fühle, sind meine Ergebnisse und glücklicherweise bringen gute Ergebnisse das Materielle mit sich. Daher würde ich absolut sagen: der ‚Ruhm’.

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