Mattias Ekström: Ikea-Schrank aufbauen als Ablenkung
Mattias Ekström
Zweimal auf die Pole-Position, zweimal ganz oben aufs Podium – Audi Sport hat einen perfekten Start in die neue DTM-Saison hingelegt und führt die Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung der populären Tourenwagen-Serie an. Nach zwei von 18 Läufen nicht mehr als eine Bestandsaufnahme, aber der Auftakt hat bei Verantwortlichen und Fans Appetit gemacht auf mehr. 75.000 Besucher kamen am Wochenende an die Strecke, fast zwei Millionen Zuschauer sahen in Summe die TV-Live-Übertragungen im Ersten.
Für Ekström war das Wochenende in Hockenheim mit dem Überqueren der Ziellinie am Sonntag noch lange nicht vorbei: Siegerehrung, Pressekonferenz, Interviews und zahlreiche Glückwunsch-Nachrichten – unter anderem von Rallycross-Weltmeister Petter Solberg, der beim gelungenen Gastspiel der Rallycross-WM in Hockenheim selbst ganz oben auf dem Podium stand.
Auf die schönste Belohnung musste Ekström bis zum Schluss warten: Seine Mutter verwöhnte den Jubilar für seinen Sieg im familieneigenen Wohnmobil mit Süßigkeiten aus der Heimat. Am Tag nach dem Triumph kehrte im Hause Ekström wieder der Alltag ein. «Ich habe einen Ikea-Schrank aufgebaut. Das ist die perfekte mentale Ablenkung nach so einem anstrengenden Wochenende», schmunzelt der Schwede.
Einmal durchatmen, das war auch bei Audi Sport und den Teams am Montag angesagt. «Das neue Format der DTM-Wochenenden mit zwei Rennen bewährt sich, aber es ist extrem hart für alle Beteiligten», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Die Fans bekommen mehr geboten, doch wir müssen jetzt noch besser vorbereitet sein als in der Vergangenheit. Man hat am Samstag und Sonntag kaum eine Chance, sich in Ruhe etwas zu überlegen, denn da geht es Schlag auf Schlag.»
Die Audi Sport Teams haben beim Auftakt einen starken Eindruck hinterlassen. Doch längst bereiten sie sich für die nächste Herausforderung vor, die sie vom 29. bis 31. Mai auf dem Lausitzring erwartet. «Dort wird es wieder sehr spannend», glaubt Dieter Gass. «Mercedes ist dort traditionell stark. BMW wird sich nicht zurücklehnen, sondern versuchen, zurückzukommen. Und wir bekommen ,Performance-Gewichte‘ in die Autos.»