DTM: Die Reaktionen nach dem BMW-Debakel
BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt
Bruno Spengler kam im BMW Bank M4 DTM als Elfter ins Ziel. Direkt hinter ihm landeten Martin Tomczyk und Marco Wittmann. Der amtierende DTM-Champion musste nach dem Qualifying eine Strafversetzung um fünf Startplätze hinnehmen und sich mit Position 13 begnügen. Timo Glock, António Félix da Costa und Tom Blomqvist belegten die Plätze 18, 19 und 22. Augusto Farfus schied nach einer Kollision in der zweiten Runde aus.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Nach einem schwierigen Qualifying haben wir heute ein ebenso schwieriges Rennen erlebt. Ein Auto in den Punkten, das ist natürlich alles andere als zufriedenstellend. Maxime Martin hat sich bis auf Position fünf nach vorn gekämpft, konnte aufgrund von Reifenproblemen kurz vor Schluss ohne DRS das Tempo der Führenden aber nicht mehr mitgehen. Unser Problem ist, dass wir über die gesamte Distanz nicht die optimale Performance aus den Reifen herausholen können. Die Gründe dafür gilt es nun zu analysieren.
Maxime Martin (BMW Team RMG, 7. Platz): Ich habe einige Punkte gesammelt, das ist positiv. Aber insgesamt reicht das nicht für die Ansprüche von BMW. Gegen Rennende hat man gesehen, dass ich die Pace meiner Konkurrenten nicht mehr mitgehen konnte. Daran müssten wir in Zukunft unbedingt hart arbeiten. Zum zweiten Mal bestplatzierter BMW Fahrer gewesen zu sein, ist natürlich für mich keine schlechte Zwischenbilanz. Ich habe im Vergleich zu 2014 viel mehr Erfahrung und komme gut zurecht. Dennoch: Insgesamt können wir nicht zufrieden sein.
Bruno Spengler (BMW Team MTEK, 11. Platz): Leider ist es in der ersten Rennhälfte nicht gut genug für mich gelaufen. Danach hatte ich einen guten Rennspeed und war mit meinem Auto eigentlich zufrieden. Aber für Punkte hat es nicht mehr ganz gereicht. Jetzt arbeiten wir daran, am Sonntag besser abzuschneiden. Morgen ist ein neuer Tag.
Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, 12. Platz): Mein Rennen war an sich ganz okay. Aber insgesamt war einfach nicht mehr drin. Das Feld hat sich recht schnell sortiert, und es ging für mich in der Gruppe, in der ich war, nicht mehr weiter nach vorn.
Marco Wittmann (BMW Team RMG, 13. Platz): Ich hatte nach meiner Strafversetzung von Beginn an einen schweren Stand. Nach wie vor kann ich diese Strafe nicht ganz nachvollziehen. Trotz allem hatte ich einen guten Start und war in den ersten Runden gut unterwegs. Dann habe ich hinter den anderen Autos meine Reifen wohl ein wenig zu stark strapaziert und bin deshalb gegen Rennende noch aus den Punkterängen herausgefallen.
Timo Glock (BMW Team MTEK, 18. Platz): Das war ein frustrierendes Rennen. In den ersten beiden Sektoren war ich eigentlich immer gut unterwegs, kam auf der langen Geraden dann aber nie in die Position, um angreifen zu können. So fuhr ich nahezu das gesamte Rennen hinter Christian Vietoris.
António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, 19. Platz): Ich hatte schon das ganze Wochenende über Probleme mit dem Bremsen. Trotzdem habe ich es geschafft, mich in der Nähe der Top-Ten zu qualifizieren. Leider konnte ich diese Platzierung über die Renndistanz nicht halten.
Tom Blomqvist (BMW Team RBM, 22. Platz): Es war kein einfaches Rennen. In den ersten Runden war ich recht gut unterwegs. Danach habe ich versucht, die Hinterreifen nicht zu sehr zu beanspruchen. Allerdings verlor ich an den falschen Stellen Zeit, vor allem in der letzten Kurve. So habe ich Positionen verloren. Dann unterlief mir beim Anbremsen von Kurve 8 ein Fehler gemacht, und ich bin von der Strecke abgekommen. Trotzdem haben wir heute eine Menge gelernt. Nun werden wir alles genau analysieren und sehen, was morgen für uns drin ist.
Augusto Farfus (BMW Team RBM, DNF): Ich hatte einen sehr guten Start und konnte einige Positionen gutmachen. Dann wurde ich leider zunächst auf das Gras gedrückt und dann von einem anderen Fahrzeug getroffen. Mein Shell BMW M4 DTM war zu stark beschädigt, um das Rennen fortsetzen zu können. Damit war mein Samstagsrennen vorzeitig vorbei.