DTM Lausitzring: Jamie Green das Maß der Dinge
Erneuter Sieg für Jamie Green
Der 32-Jährige setzte sich nach 60 Minuten souverän gegen seine Audi-Markenkollegen Mattias Ekström, Miguel Molina, Timo Scheider und Edoardo Mortara durch, die Audi einen Tag nach dem Vierfach- einen Fünffach-Triumph bescherten.
Nicht nur Green, sondern auch Audi war in der Lausitz nicht zu schlagen. Die Ingolstädter dominieren die DTM derzeit nach Belieben. Für Green war es der dritte, für Audi der vierte Saisonsieg im vierten Rennen. Green baute seine Führung in der Gesamtwertung aus und hat nun 75 Punkte auf dem Konto.
Insgesamt schafften es sieben von acht Audis in die Top Ten. Und das alles, obwohl die Boliden der Ingolstädter aufgrund des Performance-Gewichts schwerer als die der Konkurrenz waren. Nico Müller auf Platz neun und Mike Rockenfeller auf Rang zehn komplettierten das starke Resultat. Daniel Juncadella landete im Mercedes immerhin auf dem sechsten Platz, sein Teamkollege Christian Vietoris auf Platz sieben.
Das BMW-Debakel setzte sich auch im zweiten Rennen des Wochenendes fort. Nachdem im ersten Lauf mit Maxime Martin nur ein Fahrer in die Punkte fuhr, war es auch im zweiten Rennen der Belgier, der die Fahne der Münchner als Achter hoch hielt. Bruno Spengler, der kurz vor dem Ende auf Platz zehn lag, flog nach einer von ihm verschuldeten Kollision und einer darauf folgenden Durchfahrtsstrafe noch aus den Top Ten.
Green verpatzt den Start
Green verpatzte den Start und musste seine Führung schon in der ersten Kurve an Ekström abgeben. Insgesamt waren nach den ersten Metern fünf Audi vorne, nachdem sich Mortara BMW-Pilot Martin geschnappt hatte. Bitter für Wittmann: Der Champion flog nach einem Schubser von Wickens ins Kiesbett und fiel ans Ende des Feldes zurück.
Auch Wehrlein hatte Probleme und fiel schnell von Startplatz 13 auf 22 zurück, BMW-Rookie Tom Blomqvist (Wasserpumpe) musste seinen Boliden ebenso wie Mercedes-Mann Gary Paffett (Getriebe) vorzeitig in der Box abstellen.
An der Spitze lieferten sich Ekström und Green einen sehenswerten Zweikampf, den Green im zweiten Versuch für sich entscheiden konnte. Innerhalb von nur einer Runde fuhr der Brite einen Vorsprung von über einer Sekunde und damit aus dem DRS-Fenster heraus. An der Spitze tat sich in der Folgezeit nicht viel, Zweikämpfe und Platzverschiebungen gab es vor allem im Mittelfeld.
Nach 20 Minuten kamen die Piloten nach und nach zum Pflichtstopp in die Box. Nach den Stopps behielt Green die Führung vor Ekström, Molina, Scheider und Mortara. Verlierer dieser Phase waren die BMW-Piloten Martin und Farfus, die von den Plätzen sechs und sieben auf sieben und neun zurückfielen. Juncadella arbeitete sich hingegen auf Platz sechs vor.
Molina wehrte wenig später einen Angriff von Scheider erfolgreich ab, während es eine Kollision zwischen Felix da Costa und Wehrlein gab. Farfus schied nach einem technischen Defekt 20 Minuten vor dem Ende aus. Spannung und Action hielten sich wie schon am Samstag weitestgehend in Grenzen. An der Spitze hatte Green alles im Griff, die Konkurrenz konnte mit den fünf Audis nicht Schritt halten.
Ein wenig Spannung gab es dann doch noch. Neun Minuten vor dem Ende musste das Safety Car auf die Strecke, nachdem Lucas Auer im Kiesbett landete. Die Folge: Das Feld rückte wieder zusammen. Knapp vier Minuten vor dem Ende wurde das Rennen wieder freigegeben, und tatsächlich gab es noch ein wenig Action. Tambay flog nach einem Dreher noch aus den Top Ten, Martin verlor seinen siebten Platz an Vietoris. Für die Kollision mit Tambay bekam Spengler noch eine Durchfahrtsstrafe und flog so aus den Punkten.