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Timo Glock und Bruno Spengler: Rollout mit Zanardi

Von Otto Zuber
Timo Glock, Alex Zanardi und Bruno Spengler

Timo Glock, Alex Zanardi und Bruno Spengler

Der nächste große Schritt in einem ganz besonderen Projekt ist gemacht: Die BMW-Piloten Alessandro Zanardi, Bruno Spengler und Timo Glock sind mit dem modifizierten BMW Z4 GT3 zum ersten Mal auf die Strecke gegangen.

In dieser Woche haben sie auf dem Adria International Raceway ein erfolgreiches zweitägiges Rollout absolviert. Es ist das erste Mal, dass sich der beinamputierte Zanardi ein Cockpit mit anderen, körperlich nicht beeinträchtigten Fahrern teilt. Diese ungewöhnliche Premiere stellt für die Ingenieure von BMW Motorsport eine spannende Herausforderung dar. In den vergangenen Monaten haben sie intensiv daran gearbeitet, innovative technische Lösungen zu entwickeln.

Mit ihnen wird der BMW Z4 GT3 so modifiziert, dass sowohl ein Fahrer ohne Beine als auch andere Piloten eine Renndistanz von 24 Stunden problemlos absolvieren können. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Fahrerwechsel, die in möglichst kurzer Zeit erfolgen müssen. Zu den neuen technischen Lösungen zählen spezielle Lenkräder sowie Modifikationen an der Pedalbox und der Kupplung.

Am Donnerstag und Freitag haben die drei Fahrer, BMW Motorsport und das Einsatzteam ROAL Motorsport die neu entwickelten Lösungen erstmals auf der Rennstrecke getestet. Sie nutzten den Funktionstest, um die Modifikationen zu evaluieren und Informationen für die weitere Vorbereitung auf Spa-Francorchamps zu sammeln.

«Ich bin mit dem Rollout wirklich zufrieden», sagte Zanardi. «Die Ingenieure bei BMW Motorsport machen einen großartigen Job. Ich fühle mich im Auto richtig zuhause, mindestens ebenso wie im vergangenen Jahr, als ich in der Blancpain Sprint Series gefahren bin. Die Modifikationen sind sehr effizient und erfüllen meine persönlichen Bedürfnisse sehr gut. Natürlich haben wir noch Arbeit vor uns, aber wir wissen ganz genau, wo wir noch Anpassungen vornehmen müssen. Insgesamt läuft alles nach Plan und so, wie wir es uns erhofft hatten. Es macht auch großen Spaß, mit Bruno und Timo zu arbeiten. Sie sind nicht nur fantastische Rennfahrer, sondern wir verstehen uns auch super und sind auf einer Wellenlänge. Und wir alle, wir Fahrer ebenso wie jeder bei BMW Motorsport und ROAL Motorsport, teilen dieselbe Begeisterung für dieses Projekt.»

«Es hat großen Spaß gemacht, wieder im BMW Z4 GT3 zu sitzen und das Rollout war ein wichtiger Test für uns», ergänzte Spengler. «Denn es ist immer etwas anderes, tatsächlich auf der Strecke zu fahren als in der Werkstatt am Auto zu arbeiten. Wir haben viel darüber gelernt, wie die Modifikationen funktionieren und wie wir sie noch weiter optimieren können. Außerdem haben wir unter anderem an der Sitzposition gefeilt. Meine Begeisterung für dieses Projekt wächst mit jedem Tag noch weiter. Es ist wirklich etwas ganz Besonderes. Es war toll, gemeinsam an der Rennstrecke zu arbeiten, und ich kann es kaum erwarten, bis wir nächste Woche wieder fahren. Ich freue mich einfach wie ein kleines Kind darüber, bei diesem Projekt dabei zu sein.»

«Ich habe mich recht schnell an den BMW Z4 GT3 gewöhnt», erklärte Glock. «Man sitzt doch anders als im BMW M4 DTM, und auch für die Traktionskontrolle und das ABS muss man erst ein Gefühl entwickeln. Doch das war kein Problem. Das Auto ist super zu fahren und ich bin mit dem Rollout zufrieden. Es war auch interessant zu sehen, wie gut all die Ideen für die Umbauten in der Praxis funktionieren. Zum ersten Mal mit diesem einzigartigen BMW Z4 GT3 auf die Strecke zu gehen, war schon etwas Besonderes. Die Stimmung in der Box war auch sehr speziell, alle sind gut gelaunt und positiv. Es macht viel Spaß und ist ein unheimlich spannendes Projekt. Es ist toll, dass ich es zusammen mit Alex, Bruno und BMW Motorsport angehen kann.»

Am 20. Juni testen Zanardi, Glock und Spengler unter Rennbedingungen: Sie nehmen am nächsten Lauf der Blancpain Endurance Series teil, dem Sechs-Stunden-Rennen von Paul Ricard in Le Castellet. Danach reisen sie weiter nach Spa-Francorchamps, wo am Mittwoch, 24. Juni, der offizielle 24h-Testtag auf dem Programm steht.

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