Pascal Wehrlein: Startprobleme sorgen für Frust
Pascal Wehrlein
Pascal Wehrlein schiebt derzeit reichlich Frust. Denn bei dem Mercedes-Youngter läuft in den letzten Minuten vor dem Start im Moment nicht alles nach Plan. Schlimmer noch: Der 20-Jährige setzt einen Start nach dem anderen in den Sand. Und verliert dadurch oft gleich mehrere Plätze.
Wie zuletzt auf dem Lausitzring. Da rutschte er im ersten Rennen von seinem fünften Startplatz zunächst auf Rang acht, kämpfte sich im Laufe des Rennens aber zumindest auf Platz fünf zurück. «Man hat ein gewisses Prozedere vor dem Start, wie man das Auto vorspannt, die Kupplung und die Temperatur. Und im Moment macht die Kupplung nicht das, was ich erwarte», erklärte Wehrlein die ungewohnten Probleme. «Ich fühle mich nicht so wohl, vor allem nicht so wie letztes Jahr. Wir hatten uns nach Hockenheim viele Daten angeschaut. Das Problem haben wir aber nicht gelöst. Die Starts sind immer noch miserabel.»
In der Tat. Denn noch schlimmer war es in Rennen zwei. Da wurde er von Platz 13 auf Rang 22 durchgereicht. «Es geht um die Bedienung und das richtige Gefühl im richtigen Moment», sagte Ulrich Fritz. Der DTM-Leiter von Mercedes erklärte aber auch, dass sich an der Kupplung im Gegensatz zum Vorjahr nichts verändert habe. Durch die Parc-Fermé-Regelung hatten die Stuttgarter in der Lausitz allerdings aus Zeitgründen keine Möglichkeit, die Kupplung von Samstag auf Sonntag zu tauschen.
Wehrlein konnte sich auch im zweiten Rennen die verlorenen Plätze zurückholen, ging durch den erneut verpatzten Start aber diesmal komplett leer aus. Was auch an der Konkurrenz lag. «Ich war ziemlich weit hinten, und da macht es wenig Sinn. Die Fahrer da hinten kämpfen um die goldene Ananas. Egal, was kommt. Im Mittelfeld gibt es sehr viele Fahrer, die nur wenig überlegen», so Wehrlein, der sich in zahlreichen Zweikämpfen aufrieb.
Kleiner Trost: Wehrlein ist in der Gesamtwertung mit 32 Punkten bester Mercedes-Pilot und erster Verfolger des Audi-Trios Jamie Green (75), Mattias Ekström und Edoardo Mortara (58). Wehrlein war dann auch verwundert, wie sehr Audi der Konkurrenz davongefahren ist. Und das mit zusätzlichem Performance-Gewicht. Doch für ihn zählen erst einmal sowieso nur die eigenen Starts.