Die letzte Runde des zehnten Saisonrennens hat für einen handfesten Skandal gesorgt. Nach einem eindeutigen Funspruch schoss Timo Scheider zwei Mercedes ab.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Eigentlich war das unterhaltsame Regenrennen auf dem Red Bull Ring praktisch schon beendet. Mattias Ekström fuhr seinem zweiten Saisonsieg entgegen, Gary Paffett hatte sich mit Platz zwei abgefunden. Doch im Kampf um Platz sechs ging es auf den letzten Metern rund. Mit noch nicht absehbaren Folgen.
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Timo Scheider hatte Rang sechs vor den beiden Mercedes-Piloten Robert Wickens und Pascal Wehrlein behauptet. Der Youngster, der sich am Vortag als jüngster Pilot der DTM-Geschichte die Führung in der Gesamtwertung gesichert hatte, war diese einen Tag später durch Ekströms Sieg schon wieder los. Doch Wehrlein kämpfte natürlich um jeden Zähler. Mit Hilfe seines Markenkollegen drückte sich Wehrlein an Scheider vorbei, Wickens blockte den Audi-Piloten. Ein hartes Manöver, aber vollkommen regelkonform.
Was dann folgte, war ein Funkspruch, der es in sich hatte. "Timo, schieb ihn raus", konnte man während der TV-Übertragung deutlich hören. Gesagt, getan. Scheider fuhr Wickens von hinten ins Auto, der wiederum Wehrlein berührte. Das Ergebnis: Scheider wurde Sechster, Wehrlein und Wickens fielen beide aus.Die Sportkommissare untersuchen den Vorfall derzeit.
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Wehrlein verlor so natürlich wertvolle Punkte im Kampf um den Titel. Ekström hat nun 111 Punkte auf dem Konto, Wehrlein weiterhin 94.
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Danach war der Ärger und die Empörung im Mercedes-Lager groß. Freundlich ausgedrückt. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sagte, dass derjenige, der den Funkspruch abgesetzt hat, nie wieder an eine Rennstrecke gehen solle. "Das tut man nicht. Das war harte Strategie vorher, aber fair. Den Meisterschaftsführenden abzuschießen, ist absolut indiskutabel, unter jeder Würde für die Serie und kann so nicht sein."
Unklar ist, wer den verhängnisvollen Funspruch abgegeben hat. Wolfgang Ullrich nahm zunächst die Schuld auf sich, ruderte hinterher aber wieder zurück. Timo Scheider gab an, dass er den Funkspruch nicht gehört habe. Unter dem Strich bleibt ein ganz fader Beigeschmack und ein handfester Skandal, der der Serie vor allem schadet.
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