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DTM: BMW nach Spielberg-Desaster ratlos

Von Otto Zuber
Nur ein Pünktchen am Sonntag für BMW

Nur ein Pünktchen am Sonntag für BMW

BMW hat auf dem Red Bull Ring ein enttäuschendes Rennwochenende erlebt. Am Sonntag hatten alle BMW M4 DTM Probleme auf der regennassen Streck. Nur einer landete in den Top Ten.

Am Ende gab es ein Mini-Happy-End: Dank der Disqualifikation von Timo Scheider aufgrund des Funkspruch-Skandals holte Antonio Felix da Costa als Zehnter im zweiten DTM-Rennen des Wochenendes in Spielberg noch einen Punkt. Über das sportliche Desaster konnte aber auch das nicht hinwegtäuschen.

Die Stimmen aus München:

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Dies war für uns insgesamt ein sehr schwieriges Wochenende. Schon im Trockenen haben wir es am Samstag nicht geschafft, das Optimum aus unserem Gesamtpaket herauszuholen, und nur Augusto Farfus und Marco Wittmann in die Punkte gebracht. Heute war nach einem schwierigen Qualifying nur über die Strategie noch ein gutes Ergebnis möglich. Dazu hätten wir auch ein Safety Car gebraucht. Das kam nicht. So blieb Platz elf als bestes Ergebnis. Damit können wir natürlich nicht zufrieden sein. Das Wochenende in Spielberg markiert den Schlusspunkt einer ersten Saisonhälfte, die für uns sportlich nicht nach Wunsch verlaufen ist. Der Höhepunkt waren natürlich unsere herausragenden Siege in Zandvoort. In den weiteren Rennen haben wir jedoch gesehen, dass wir im Vergleich zu unserer starken Konkurrenz nicht dort stehen, wo wir stehen möchten. Bisher waren wir in den drei Saisons nach unserem DTM-Comeback konstant erfolgreich und haben sechs von neun möglichen Titeln gewonnen. 2015 ist nun für uns bisher ein schwieriges Jahr. Die vergangenen Rennen haben gezeigt, wie sensibel das Kräfteverhältnis in der DTM ist. Die kleinsten Details können den Ausschlag darüber geben, ob man um den Sieg kämpft oder im Mittelfeld unterwegs ist. Jetzt werden wir hart arbeiten, um uns in der zweiten Hälfte der Saison stärker zu präsentieren. Für die Fans war es ganz sicher eine spannende erste Saisonhälfte mit vielen Highlights und positiven Entwicklungen. Das neue Rennformat mit jeweils einem Lauf am Samstag und Sonntag ist ein voller Erfolg. Das belegen die konstant guten Einschaltquoten im TV genauso wie der hohe Zuspruch der Zuschauer an der Strecke.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 10. Platz, Sa.: 13. Platz): Wir haben das Beste aus unserem Speed gemacht. Ich habe mir nur einen kleinen Fehler geleistet, der mich ein paar Sekunden gekostet hat. Aber alles in allem habe ich mich nach vorn gearbeitet. Das ist grundsätzlich ein gutes Zeichen. Die Bedingungen da draußen waren bei dem Wetter ziemlich hart.

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 11. Platz, Sa.: 9. Platz): Letztlich muss man aus dem heutigen Tag das Positive herausziehen. Unsere Strategie, früh zu stoppen und sich aus unnötigen Zweikämpfen herauszuhalten, ist aufgegangen. Dadurch konnten wir einige Plätze gutmachen. Leider wurden wir nicht mit Punkten belohnt. Aber es ist natürlich schwierig, vom 21. Startplatz in die Top-10 zu fahren. Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende für uns. Das ist schade, denn ich mag die Strecke und hatte bisher gute Rennen hier. Jetzt müssen wir die Köpfe zusammenstecken und sehen, was wir für Moskau verbessern.

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 12. Platz, Sa.: Ausfall): Die Bedingungen waren heute entscheidend. Unser Auto war bei diesen Bedingungen sehr schwierig zu fahren. Das hat sich vor allem in der Mitte des Rennens gezeigt. Am Anfang und am Schluss ist es recht gut gegangen, aber wir haben mit stumpfen Waffen gekämpft. Es ist natürlich schade, aber wir geben nicht auf. Nun müssen wir analysieren, woran es gelegen hat, die nötigen Schlüsse daraus ziehen und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser wird.

Timo Glock (BMW Team MTEK, So.: 1?4. Platz, Sa.: 19. Platz): Im Vergleich zu unserem wirklich schwachen Qualifying war das Rennen deutlich besser. Von der Pace her wären vielleicht sogar Punkte möglich gewesen, allerdings sind mir zwei Fehler unterlaufen. Ich bin ins Kiesbett gerutscht und habe wertvolle Sekunden verloren. Teilweise war die Sicht richtig schlecht. Das war nicht unser Wochenende. Nun heißt es hart arbeiten, damit es in der zweiten Saisonhälfte besser läuft.

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 15. Platz, Sa.: 15. Platz): Bei diesen Bedingungen mit dem Regen und der Gischt war es schwierig, etwas zu sehen. Allerdings muss man auch sagen, dass uns grundsätzlich in Spielberg eindeutig der Speed gefehlt hat. Wir waren auf der Strecke unentwegt am Kämpfen. Wir müssen jetzt schauen, was wir aus diesem Wochenende lernen können, damit wir uns für die nächsten Rennen in Moskau verbessern.

Augusto Farfus (BMW Team RBM, So.: 18. Platz, Sa.: 6. Platz): Wir hatten unter diesen Bedingungen einfach nicht den Speed, um mit der Spitze mithalten zu können. Viel mehr gibt es zu diesem Rennen eigentlich nicht zu sagen. Insgesamt habe ich mit meinem sechsten Platz am Samstag fast alle Punkte für BMW in Spielberg geholt. Das ist natürlich nicht unser Anspruch.

Maxime Martin (BMW Team RMG, So.: 19. Platz, Sa.: 14. Platz): Es war ein sehr schwieriges Rennen heute. Schon allein, auf der Strecke zu bleiben, war alles andere als einfach. Alle BMW Fahrer hatten im Regen zu kämpfen. Bei jedem Bremsmanöver ist das Auto irgendwo ausgebrochen. Es war wirklich unberechenbar. Jetzt kann man nur hoffen, dass wir uns in Moskau wieder stärker präsentieren können.

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: Ausfall, Sa.: 17. Platz): Das war überhaupt nicht mein Rennen. Die Sicht war richtig schlecht, und ich hatte die gesamte Zeit zu kämpfen. Es fällt mir schwer, eine Erklärung zu finden. Jetzt werden wir uns ganz genau anschauen, woran es gelegen hat. Dieses Wochenende war wirklich zum Vergessen.

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