Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Maximilian Götz: «P16 kenne ich inzwischen ganz gut»

Von Otto Zuber
Maximilian Götz

Maximilian Götz

DTM-Premiere für Maximilian Götz in Oschersleben: Der Mercedes-Rookie über Wartezeiten bei Nebel, seine Bilanz in der Magdeburger Börde und die Aussichten für den Nürburgring.
Maximilian, der Samstag in Oschersleben startete kurios. Wegen starken Nebels begann das Training mit zweistündiger Verspätung. Wie hast du die Wartezeit verbracht?

Ich habe mir noch einmal die Daten angeschaut, mit dem Team gesprochen und Kaffee getrunken. War ganz nett, aber die Zeit verging einfach nicht. Du stehst eben rum und konzentrierst dich schon aufs Qualifying. Es war ja klar, dass wir ein verkürztes Training fahren würden. Es ging dann Schlag auf Schlag, aber die Vorbereitung für das Quali lief gut. In den 25 Minuten haben wir das Qualifying mit zwei schnellen Runden simuliert. Nach dem Training wollten wir noch eine Verbesserung am Setup vornehmen, doch der Plan ging nicht ganz auf. Im Qualifying war das Auto nicht bei 100 Prozent und so landete ich auf Startplatz 21.

Im Rennen lief es dann wieder besser und du hast dich um fünf Positionen auf Platz 16 verbessert. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?

P16 kenne ich inzwischen ganz gut. Das war mein sechster 16. Platz im 14. Rennen. Es war allerdings nicht das Ergebnis, das ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte einen guten Start, hing dann aber hinter Mattias Ekström fest. Ich habe immer wieder versucht, ihn zu überholen. Bei einem Angriff gab es eine ganz leichte Berührung und ich musste die Lenkung aufmachen. Dadurch habe ich den Schwung verloren und Lucas Auer konnte mich auf der Gegengeraden überholen. Er kam aber auch nicht an Ekström vorbei, obwohl wir beide schneller waren. Wir sind kein überhöhtes Risiko gegangen, weil Mattias um die Meisterschaft kämpft. Wir sind Sportsmänner und wollten auf jeden Fall eine unnötige Kollision vermeiden.

Im zweiten Rennen sah es lange Zeit sehr gut aus für dich. Am Ende wurde es Platz 18. Was war los?

Von Platz 19 hatte ich einen guten Start und machte drei Positionen gut. Dann ging es noch weiter vorwärts und vor dem Boxenstopp war ich 13. Das war eine sehr gute Ausgangsposition für ein erfolgreiches Rennen. Beim Reifenwechsel würgte ich aber leider den Motor ab und büßte dadurch eine Position ein. Auf dem zweiten, gebrauchten Reifensatz konnte ich nicht an meine gute Rennpace anknüpfen und verlor pro Runde bis zu einer Sekunde. Schade, denn vor dem Boxenstopp war mein Speed richtig gut. Am Ende hatte ich einen schönen Kampf mit Mike Rockenfeller. Er kam selbst mit DRS nicht an mir vorbei. Es war eine gute Erfahrung, mich gegen einen solch erfahrenen Piloten behaupten zu können - aber leider auf einem Platz, der viel zu weit hinten war.

Wie fällt dein Fazit zum drittletzten Rennwochenende der Saison aus?

Die BMW waren hier sehr stark, Audi hatte Probleme und wir fuhren mittendrin. Ich denke, dass für mich im Qualifying mehr drin gewesen wäre. Ich habe mir meine Sektorenzeiten genau angeschaut. Die Zeiten hätten zusammengenommen für einen Platz in der siebten Startreihe gereicht. Weil es in der DTM aber so unheimlich eng zugeht, wurde ich auf die hinteren Plätze durchgereicht. Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, aber hier muss eben alles passen. In Oschersleben hatten ja selbst Piloten mit jahrelanger DTM-Erfahrung Schwierigkeiten. Deshalb waren meine Resultate ganz akzeptabel. Meine Starts waren gut und ich hatte ein paar schöne Duelle. Im zweiten Rennen wäre aber deutlich mehr möglich gewesen.

Zum nächsten Rennwochenende geht es an den Nürburgring. Im GT-Sport hast du dort zahlreiche Erfolge gefeiert. Was rechnest du dir bei deiner DTM-Premiere in der Eifel aus?

Der Nürburgring ist eine super Strecke mit Charakter, auf der ich sehr gern fahre. Gerade zu dieser Jahreszeit könnte das Wetter eine wichtige Rolle spielen. Der Ring ist ja bekannt für seine Wetterkapriolen. Regen wäre nicht schlecht, bei diesen Bedingungen funktioniert unser Auto gut. Die Strecke ist sehr breit und du musst versuchen, eine saubere Linie zu fahren. Der Kurs ist relativ schnell im Vergleich zu Oschersleben, das sollte uns entgegenkommen. Wegen der langen Geraden sollte das DRS gut bei Überholmanövern helfen.

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