Klaus Ludwig: DTM-Wochenenden zu markenlastig
Klaus Ludwig
Er begann seine DTM-Karriere 1985 in einem Ford Sierra und gilt bis heute als erfolgreichster Tourenwagenfahrer. 36 Mal stand Klaus Ludwig ganz oben auf einem DTM-Siegerpodest – alleine 14-mal am Nürburgring.
Dreimal holte er sich den Gesamtsieg: 1988 im Ford, 1992 und 1994 im Mercedes-Benz. «König Ludwig» untermauerte sein Ausnahmekönnen, als er mit 50 Jahren im Jahr 2000 im Mercedes-Benz beide Läufe auf dem Sachsenring gewann und sich als ältester Rennsieger in den DTM-Geschichtsbüchern verewigte.
Bis heute ist er ein kritischer Beobachter des Motorsports geblieben.
Bei «seiner» DTM sind ihm vor allem die Performance-Gewicht ein Dorn im Auge. «Oftmals sind die einzelnen Rennwochenenden doch sehr markenlastig. Das liegt an den zu hohen Bestrafungen durch die Performance-Gewichte für einen Hersteller. Wenn man nur die ersten Drei eines Rennens mit Extragewicht belastet, würde sich das an den Renntagen mehr durchmischen», sagte Ludwig DTM.com.
Sein Vorschlag: Der Sieger bekommt 15 Kilo, der Zweite zehn, der Dritte fünf. Generell findet Ludwig die Rennen aber spannend. «Mit zwei Läufen pro Wochenende wird den Fans versucht, maximalen Motorsport zu bieten.»
Auf dem Nürburgring steigen an diesem Wochenende die Saisonläufe 15 und 16. Ludwig sieht in der Eifel Audi angesichts der Gewichtsverteilung ein wenig im Vorteil. Was den Titelkampf angeht, sieht er jedoch Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein weiter in der Pole Position. «Ich bin der Meinung, dass Mattias Ekström jetzt zurückschlagen wird, aber Pascal Wehrlein an diesem Wochenende dennoch nicht einholen kann: Ekström siegt am Samstag, Wehrlein am Sonntag.»
Grundsätzlich müsse man auf dem Nürburgring versuchen mit wenig Abtrieb gut um die Kurven rumzukommen. «Heißt: wer auf der Geraden der Schnellste ist, der ist auf dem Nürburgring schon mal sehr gut bedient. Natürlich spielt das Wetter dort immer eine große Rolle, besonders Ende September. Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es das ein oder andere Schäuerchen gibt. Dann wird die Sache natürlich noch einmal zusätzlich spannend.»