Maxime Martin: DTM-Sieg für die große Liebe
Maxime Martin bejubelt seinen zweiten DTM-Sieg
Und der Belgier schaffte es tatsächlich, seine eigentlich recht vollmundige Ankündigung in die Tat umzusetzen. Denn dass er unbedingt ein Favorit auf den Sieg auf dem Traditionskurs sein würde, hatte sich vorher nicht abgezeichnet.
Einen dritten Platz hatte er 2015 geholt, ansonsten war er oft leer ausgegangen. Die Geschichte, die er nun geliefert hat, ist deshalb auch eigentlich fast schon zu kitschig.
Doch natürlich fiel er, nachdem er aus seinem Auto gestiegen war, als erstes seiner Verlobten in die Arme. Mit der Anwältin ist er seit zehn Jahren zusammen und will sie 2017 in Spanien heiraten, nachdem sie kürzlich seinen Antrag annahm und «Ja» sagte. Sie ist sein größter Fan, und sie wolle ihn immer siegen sehen, hatte Martin erklärt. In Oschersleben, wenige Tage nach der Verlobung, konnte sie nicht dabei sein. Also sollte es auf dem Nürburgring klappen. Und Martin lieferte.
«Ich bin sehr, sehr glücklich. Es war nicht immer einfach in diesem Jahr, mit dem Auto, das wir hatten und mit den Rennen, die ich hatte. Das bedeutet mir eine Menge», sagte Martin, der den Grundstein im Qualifying gelegt hatte.
Dort hatte er sich mit Platz zwei schon eine gute Ausgangsposition verschafft. Nach dem Start nutzte er die Unaufmerksamkeit der Konkurrenz und ging innen in Kurve eins vorbei, kollidierte dabei aber mit Pascal Wehrlein.
Der Mercedes-Mann war zunächst stinksauer, doch sowohl Martin als auch die Rennleitung sahen den Zwischenfall als normalen Rennunfall. Martin konnte so ohne große Probleme seinen zweiten DTM-Sieg feiern. «Es sah von außen vielleicht einfach aus, doch die anderen sind am Ende sehr schnell geworden und ich hatte Probleme mit den Reifen», räumte er ein: «Aber der Sieg ist unglaublich.»