Bruno Spengler: «Mortara hat durch mich gebremst»
Bruno Spengler
Im Qualifying lief sein BMW nach Plan, nach Startplatz vier hatte er sich auch schnell auf Platz zwei vorgekämpft. Doch im Gegensatz zur Zeitenjagd fehlte seinem M4 die Pace.
Der Ex-Meister hatte dann auch Probleme, mit seinem Markenkollegen und späteren Sieger Maxime Martin mitzuhalten. Dafür musste er sich gegen die Konkurrenz hinter ihm verteidigen. Und das ohne DRS.
Und dann kam die 15. Runde, als sich Edoardo Mortara an Spengler vorbeischob. Spenglers BMW wurde dabei stark beschädigt. Trotzdem war der Kanadier relativ entspannt. Auch wenn aus seiner Sicht Mortara sein Rennen beendet hatte.
«Ein bisschen Berührung ist in Ordnung, das gehört auch dazu. Aber normalerweise muss man die Kurve erwischen, auch wenn der andere nicht da ist. Und Edoardo hätte die Kurve nie erwischt, wenn ich nicht da gewesen wäre, weil er zu schnell war und zu spät gebremst hat. Er hat Glück gehabt, dass ich eingelenkt habe, denn ich habe ihn dort nicht erwartet. Und dann hat er durch mich gebremst», sagte Spengler SPEEDWEEK.com.
Danach war es für Spengler chaotisch. Sein BMW war vorne rechts sehr beschädigt, zudem hatte ein Reifen Luft verloren. Einige Runden lang wehrte er sich noch, wurde via Teamfunk angefeuert, sein Rennen so weiter zu fahren. Doch es hatte letztendlich keinen Sinn mehr, er musste aufgeben und ging komplett leer aus. In der Fahrerwertung ist er auf Platz sechs abgerutscht, mit 51 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Pascal Wehrlein, bei noch 75 zu holenden Punkten.
«Jetzt ist es natürlich schwierig. Jetzt muss viel passieren. Aber man weiß ja nie, und hat heute auch gesehen, was in der DTM passieren kann. Ich muss weiterkämpfen und versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen», sagte er.
Und wie geht es mit ihm persönlich in der kommenden Saison weiter? Zuletzt gab es Gerüchte, die Verhandlungen mit BMW würden stocken. Spengler ist überrascht. «Es ist noch ein bisschen früh, etwas dazu zu sagen. Wir sprechen, aber da ist nichts Außergewöhnliches dabei. Es ist alles im normalen Bereich, es läuft alles gut und es gibt keine Probleme. Ich fühle mich wohl in der DTM und bei BMW, und mal schauen, was im nächsten Jahr ist», sagte er.